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Full text: 10: Entwicklung eines Analysenverfahrens zur Bestimmung von chlorierten Kohlenwasserstoffen in marinen Sedimenten und Schwebstoffen unter besonderer Berücksichtigung der überkritischen Fluidextraktion

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Kapitel 7 
Die Unsicherheiten der gaschromatographischen Quantifizierung von Probenextrakten 
sind bei der Betrachtung der Reproduzierbarkeiten der Extraktions- und des 
Analysenverfahren (Kap. 8) zu berücksichtigen. 
7.3.4 Quantifizierungsfehler durch Koelution von Substanzen 
Ein Problem der gaschromatographischen Bestimmung von chlorierten Kohlenwasser 
stoffen ist die Koelution, d.h. die gleichzeitige Elution von zwei oder mehreren 
Substanzen. Für die Stoffgruppe der PCB wurden diese Koelutionen in verschiedenen 
Arbeiten eingehend untersucht. Schon seit geraumer Zeit ist bekannt, daß sich die 
technischen Gemische der PCB nicht auf einer einzelnen chromatographischen Säule 
trennen lassen [18, 319]. Methoden zur sicheren Bestimmung einzelner Kongenere 
sind: 
• Die multidimensionale Gaschromatographie; bei dieser Technik wird ein Cluster 
von nicht aufgelösten Peaks durch ein Schaltventil oder ähnliche Vorrichtungen 
auf eine zweite Säule mit unterschiedlicher Polarität der stationären Phase 
gegeben [18, 115, 320] 
• Die nacheinander erfolgende Bestimmung auf zwei (oder mehreren) Chromato 
graphiesäulen unterschiedlicher Polarität [321-324]. Werden für einen Zielana- 
lyten unterschiedliche Konzentrationen mit den verschiedenen Trennsäulen 
ermittelt, so ist die geringere als die analytisch korrekte anzusehen. Diese 
Methode der gaschromatographischen Analyse kann in einem Schritt erfolgen, 
wenn der Gasstrom nach dem Injektor durch einen (Y- oder T-) Splitter auf die 
beiden Trennsäulen aufgeteilt wird. Das Temperaturprogramm kann dann 
allerdings nicht optimal an die Trennsäulen angepaßt werden. 
• Die serielle Kombination von zwei Chromatographiesäulen unterschiedlicher 
Polarität [322, 325]. 
• Die massenspektroskopische Detektion ermöglicht eine Unterscheidung von 
koeluierenden PCB mit einem unterschiedlichen Chlorierungsgrad. 
Die sorgfältige Abtrennung störender Matrixbestandteile vor der gaschromatogra 
phischen Bestimmung sowie eine erweiterte Fraktionierung der Extrakte nach 
Polaritäten mit der Säulenchromatographie oder der HPLC (siehe Kapitel 5) können 
Fehler durch Koelutionen verringern [150, 199, 203, 326].
	        
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