Die quantitative Bestimmung
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Die Werte für den Korrelations
koeffizienten der linearen Regres
sion lagen immer im Bereich von
0,99 bis 1,0, d.h. die Kalibrier
punkte lagen auf oder sehr dicht an
der berechneten Regressionsge
raden. Streng genommen darf eine
gemessene Konzentration, die
außerhalb des Kalibrationsberei
ches liegt, nicht als Meßwert ange
geben werden. Da sich jedoch die
Empfindlichkeitscharakteristik eines
ECD nicht sprunghaft ändert,
können nur geringfügig außerhalb |
des Kalibrationsbereiches gemes
sene Werte als richtig angesehen
werden; sie sind aber mit einer
größeren Unsicherheit behaftet.
amt-ratio
Für die gaschromatographischen Abb. 7.3 Kalibrierfunktionen für die Konzentra
tionsbereiche 1 - 20 und 5-100 pg/ul
Bestimmungen, die im Rahmen der
SFE-Methodenentwicklung und Validierung der Methoden gemacht wurden (Kap. 8),
erfolgte eine Rekalibrierung einmal pro Woche; die Richtigkeit der Quantifizierung
wurde innerhalb dieses Zeitraumes regelmäßig mit einer Standardlösung überprüft. Bei
einer Rekalibrierung lagen die neuen Kalibrierpunkte meistens dicht an der
vorhandenen Regressionsgeraden; größere Abweichungen waren nur gelegentlich
nach Wartungsarbeiten am Gaschromatographen zu beobachten. Eine mögliche
Ursache für solche Schwankungen könnten z.B. aktive Stellen im Bereich des Injektors
gewesen sein, die einen Teil der Analyten adsorbierten. Wurde eine Probe mit einem
hohen Anteil an Begleitstoffen injiziert, wurden diese aktiven Stellen abgesättigt, die
nachfolgenden Proben blieben unbeeinflußt. Erst wenn mehrere Lösungen reiner
Standards hintereinander injiziert wurden, traten die Adsorptionseffekte wieder auf.
Um den Einfluß von Empfindlichkeitsschwankungen des gaschromatographischen
Systems weiter zu minimieren, wurden für alle weiteren Analysen (Kap 9-12) Kali
brierung und Quantifizierung von Proben in einer gemeinsamen Sequenz durchgeführt.