Skip to main content

Full text: 9: Anforderungen an ein wissenschaftliches Konzept für den deutschen Beitrag

52 
GOOS-Workshop: Abschiußerklärung 
Nutzung des Meeres nur mit Kenntnissen überden aktuellen Zustand des Meeres 
möglich sind. 
GOOS besteht zur Zeit aus Programmkomponenten, aber noch nicht aus einem 
endgültig festgelegten Gesamtkonzept. Deutschland kann zu allen im Programm 
definierten fünf Modulen von GOOS Beiträge leisten. Dabei ist die Wechselbeziehung 
zwischen Nutzern, Operationellen Diensten und der Forschung sowie der technologi 
schen Entwicklung sicherzustellen. Zur Konzeptentwicklung, für Nutzbarkeitsstudien 
und bei der Erarbeitung des Entwicklungsplans müssen die Meeresforschung mit 
Prozeßuntersuchungen und die meerestechnische Industrie in der Sensor-, Geräte- 
und Systementwicklung wesentliche Beiträge liefern. Die Umsetzung des Entwick 
lungsplans wird Aufgabe der operationellen Dienste sein. Eine frühe Einbeziehung 
potentieller Nutzer ist für die Identifizierung nutzerorientierter Monitoring-Produkte und 
für die Weiterentwicklung der Systeme erforderlich. 
Die Diskussion zu möglichen regionalen Schwerpunkten führte zu folgendem Ergeb 
nis: 
Für die Randmeere Nord- und Ostsee vor den deutschen Küsten gibt es etablierte 
bzw. geplante Überwachungsprogramme im Rahmen der Oslo-, Paris- und Helsinki- 
Übereinkommen sowie Fischbestandsüberwachungsprogramme im Rahmen des 
ICES. Diese Beiträge sollen, auch unter Kostengesichtspunkten, für GOOS genutzt 
und mit GOOS abgestimmt werden, um zu vergleichbaren Datensätzen zu kommen 
und den Bezug zum offenen Ozean herzustellen. Im Hinblick auf die Bedeutung des 
Nordatlantiks für das globale Klimasystem und insbesondere für das Klima Europas 
sowie unter dem Gesichtspunkt der guten logistischen Zugänglichkeit sollte der ganze 
Nordatlantik ein Schwerpunktgebiet sein. Darüber hinaus sind deutsche Beiträge zur 
Bearbeitung globaler Datensätze (Satellitendaten, Modellassimilation) erforderlich. 
Für die physikalischen GOOS-Programme soll der "Science Plan" von CLIVAR 
(Climate Variability and Predictability) im internationalen Weltklimaprogramm eine 
wesentliche wissenschaftliche Grundlage bilden. Eine Zusammenfassung möglicher 
Methoden liefert der Abschlußbericht des Ocean Observing System Developmet 
Panels (OOSDP, März 1995). Die Einbeziehung des biologischen Monitoring in den 
deutschen Beitrag zu GOOS erfordert zur Interpretation einen engen Bezug zu den 
physikalischen und chemischen Beobachtungen und Modellen. Darüber hinaus ist 
eine konsequente Nutzung von Fernerkundungsdaten erforderlich. 
Hervorgehoben wurde unter anderem die Notwendigkeit, 
- bereits vorhandene Daten zu erschließen und zu nutzen, 
- auf Dauer angelegte Zeitserienbeobachtungen vor allem zur Erfassung der physika 
lischen Umwelt und des C0 2 -Systems durchzuführen, 
- der Kontinuität der wiederholten Beobachtungen einen hohen Stellenwert zu geben, 
- eine möglichst weitgehende Standardisierung von Methoden und Sensoren zur 
guten Vergleichbarkeit der Daten über GOOS zu erreichen, 
- die gute Zugänglichkeit, die Integration und eine sorgfältige Dokumentation der 
Daten und Methoden sicherzustellen und
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.