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Full text: Anforderungen an ein wissenschaftliches Konzept für den deutschen Beitrag (BSH-Berichte, Nr. 9)

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GOOS-Workshop: Kurzfassungen der Vorträge 
niederschlagen soll. Das Interesse von Reedereien/Charterem an Nutzung einer Routen 
beratung gründet sich auf die damit zu erzielenden Verbesserungen folgender Schiffs-Be 
triebsparameter: 
Einsparungen im Brennstoffverbrauch 
Einhaltung der Dienstgeschwindigkeit und damit des Fahrplans 
Vermeidung von Schadensereignissen an Schiff und Ladung und 
Stärkung des reedereispezifischen (Transport-) Qualitätsprofils nach außen und dessen 
Umsetzung in geldwerte Vorteile. 
Fazit 
Im Zusammenhang mit dem Engagement der Bundesrepublik Deutschland an dem inter 
nationalen GOOS-Programm sieht die deutsche wie auch internationale Seeschiffahrt im 
Hinblick auf das Modul 5 "Operationelle maritim-meteorologische und ozeanographische 
Dienste" eine mögliche Zunahme der Nachfrage nach Routenberatungen aufgrund folgender 
Entwicklungslinien: 
* zukünftig steigende Anforderungen an Reedereien und Schiffsleitungen in den Bereichen 
"Schiffssicherheit" und "maritimer Umweltschutz" durch die bevorstehende, ver 
pflichtende Einführung des Intemaional Safety Management (ISM)-Codes mit seiner 
Zielsetzung 
stetige Gewährleistung von Schiffssicherheit 
Vermeidung von Unfällen durch herausgehobene Berücksichtigung des "human 
element" 
Reduzierung bzw. gänzliche Vermeidung von Umweltbeeinträchtigungen 
* weiter zunehmende Notwendigkeit zur stetigen Verbesserung der ökonomischen 
Randbedingungen, um damit die der Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen, 
* verstärktes, reedereiintemes "monitoring" und "controlling" der eingesetzten Betriebs 
mittel hinsichtlich wirtschaftlicher Effektivität und zum Zwecke einer Erfolgskontrolle, 
* Zunahme der Einflußnahme von Charterern, hinsichtlich Feststellung der dem Eigner des 
Schiffes zurechenbaren Reiseverzögerungen, 
* Zunahme der Einflußname von Versichemngen oder des Marktes allgemein, 
* Erhöhung der Zuverlässigkeit der Schiffsreise durch weitere Straffung der Reisedauer, 
* Zuwachs an Planungssicherheit beim Einsatz des Schiffsparks, 
* Erschließung neuer Seeverkehrswege (z.B. Nord-Ost-Passage), 
* zunehmende Bedeutung von "maritimer Umweltschutz-Navigation", bei der die Vermei 
dung einer Annäherung an ökologisch sensitive Gebiete in die Routen- bzw. Passagepla 
nung Eingang finden. 
Sicher wird sich die Nachfrage nach zeit- und kostenoptimierter Routenberatung auf be 
stimmte Seegebiete konzentrieren. Eine globale, für alle Meeresgebiete gleichartig angelegte 
Erfassungsdichte hydrometeorologischer Daten und deren Aufbereitung für Routenberatungen 
wird nicht - zumindest nicht kontinuierlich - als für erforderlich eingeschätzt.
	        
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