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Full text: 9: Anforderungen an ein wissenschaftliches Konzept für den deutschen Beitrag

GOOS-Workshop: Kurzfassungen der Vorträge 
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Der Einfluß des Nordatlantiks auf unser Klima 
Friedrich Schott 
Institut für Meereskunde an der Universität Kiel 
Die dominante atmosphärische Schwankung über dem nordatlantischen Raum ist die Nord 
atlantische Oszillation (NAO), deren zeitliche Variabilität durch die Differenz des Luftdrucks 
zwischen dem subtropischen (Azoren) und subpolaren Nordatlantik (Island) beschrieben wird, 
der sog. NAO Index (NAOI). Neuere Arbeiten zeigen signifikante Zusammenhänge zwischen 
dem NAOI und ozeanisch relevanten Parametern wie Oberflächentemperatur, Eisbedeckung 
der Labradorsee sowie auch mit der sog. "Großen Salzgehaltsanomalie" der siebziger Jahre. 
In den vergangenen beiden Dekaden war der NAOI anomal hoch mit dem Resultat stärkerer 
Westwinde sowie einer Verlagerung der Sturmbahnen über dem Nordatlantik. Die anomalen 
Westwinde bedingten wärmere Winter in Nordeuropa mit erhöhten Niederschlägen. 
Es ist aus Modelluntersuchungen bekannt, daß der Ozean bei derartigen dekadischen Schwan 
kungen eine aktive Rolle spielt. Damit ist die Klimavariabilität des Nordatlantischen Raumes 
ein zentrales Thema des CLIVAR (Climate Variability and Predictability)-Programms und 
zwar im DecCen-Unterprogramm, das sich auf dekadische bis multidekadische Schwankun 
gen und dabei besonders auf die Rolle des Ozeans konzentriert. Gegenwärtig wird die 
Implementierung dieses Programms ausgearbeitet, für das die Installation eines permanenten 
ozeanischen Meßnetzes eine wichtige Rolle spielt. Hierbei wird auf internationale Arbeitstei 
lung im Rahmen des Global Ocean Observing System (GOOS) gehofft. Ein internationaler 
Workshop für die Implementierung von CLIVAR-DecCen findet vom 28. bis 31.10.1996 in 
Villefranche statt.
	        
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