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Full text: 9: Anforderungen an ein wissenschaftliches Konzept für den deutschen Beitrag

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GOOS-Workshop: Kurzfassungen der Vorträge 
vom ASMO-Komitee angestoßen worden. 
Generell wurde vereinbart, solche Variablen im Trendmonitoring nicht zu messen, deren 
Trends nicht sinnvoll herauszufinden sind. Meßobjekte sind 
hydrographische Basisparameter; 
Schadstoffe im Wasser und im Sediment; sie verhalten sich in ihnen unterschiedlich, 
darum müssen beide Milieus überwacht werden; 
Schadstoffe in Biota; 
Algenfrüherkennung und Eutrophierungsprobleme; es sind Vorkommen toxischer Algen 
und Änderungen des Artenspektrums zu untersuchen; 
Auswirkungen der Fischerei; 
Bio-Effekt-Monitoring; damit soll die Wirkung der Schadstoffe auf Organismen ermittelt 
werden; hier ist noch Forschungsbedarf; 
Artenvielfalt; sie ist ein Maß für den Gesundheitszustand des Meeresökosystems. Auch 
die Rio-Konvention 1992 hat das thematisiert. 
Die Routinemessungen erfolgen einerseits an Dauermeßstellen mit häufiger Beprobung und 
andererseits an flächendeckenden Meßstellen, an denen seltener gemessen wird. 
Als Problem insbesondere des Trendmonitoring erwies sich die hohe Variabilität der Konzen 
trationen vieler untersuchter Stoffe, wie das TUVAS-Projekt gezeigt hat. Trendmessungen 
sind nur sinnvoll, wenn statistisch gesicherte Aussagen möglich sind. Dazu muß man Meßrei 
hen haben. Für das BLMP wird aus fachlichen und Kostengründen das Trendmonitoring auf 
eine kleine Zahl von Dauermeßstellen beschränkt. Das neue BLMP will versuchen, einen 
Trend mit einer jährlichen Änderung von 5 % mit einer Zuverlässigkeit von 90 % innerhalb 
von 10 Jahren zu erkennen. Nach TUVAS-Ergebnissen und unter Anwendung moderner 
Statistik sind in der offenen Nordsee mit maximal 40 bis 45 Beprobungen pro Station pro 
Jahr über die meisten Belastungsparameter Trendaussagen möglich. 
Derzeit wird der Einsatz automatischer Meßsysteme für die chemische Überwachung im 
Rahmen eines vom BMFT geförderten Forschungsprogramms entwickelt. Für Nährstoffe 
scheint die Entwicklung vielversprechend und wird grundsätzlich unterstützt. 
Die räumliche Verteilung von Schadstoffen muß nicht jährlich überprüft werden, sondern im 
Abstand von einigen Jahren. Zwischenzeitlich könnten Modellrechnungen hilfreich sein, hier 
ist noch Forschungsarbeit nötig.
	        
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