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Full text: Anforderungen an ein wissenschaftliches Konzept für den deutschen Beitrag (BSH-Berichte, Nr. 9)

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GOOS-Workshop: Kurzfassungen der Vorträge 
Die Variabilität der Jahrgangsstärken von Fischbeständen 
- ungelöste Fragen von Ursache und Wirkung - 
Walter Nellen 
Institut für Hydrobiologie und Fischereiwissenschaft 
Universität Hamburg 
Befischungsmodelle haben zum Ziel, Meeresgebiete fischereilich so zu nutzen, daß kon 
tinuierlich ein hoher und ökonomisch maximaler Ertrag resultiert. Ertragsoptimierungen 
können sowohl spezifische Bestände als auch den möglichen Fang insgesamt im Auge haben. 
Die dafür entwickelten prognostischen Modellvorstellungen basieren auf relativ sicheren 
Daten über Wachstum, natürliche und fischereiliehe Sterblichkeit, Nahrungszusammen 
setzung, Nahrungsaufnahmeraten und marktwirtschaftliche Bedingungen. Einen weiteren 
Schlüsselfaktor, und zwar die Rekrutierungsgröße der Bestände, können die Modelle vorher 
sagend nicht einschließen. Der Verlauf der Jahrgangsstärkenentwicklung ist bislang in seiner 
Abhängigkeit von Umweltparametem zu schlecht verstanden. Abschätzungen über zukünftige 
Zustände der marinen Umwelt mit Hilfe von Ökosystemmodellen sind noch nicht möglich, 
weil die Sterblichkeit der frühen Lebensstadien einer chaotischen Variabilität unterliegt. Das 
trifft nicht nur auf die Rekrutierung und Entwicklung von Fischbeständen zu, sondern gilt 
auch für andere, nicht befischte Arten. 
An Beispielen wird gezeigt, mit welchen Informationen und Messungen verschiedene 
Hypothesen über die Ursache wechselnder Rekrutierungsverläufe geprüft werden können. Die 
unterschiedlichen räumlichen und zeitlichen Skalen werden abgeschätzt. Es wird vorgeschla 
gen, daß zu den gegenwärtigen fünf Modulen von GOOS eins hinzukommen sollte, das auf 
die Beurteilung und Vorhersage biozönotischer Prozesse im Meer fokussiert ist.
	        
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