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Full text: Jahresbericht 1995

tive Ergebnisse. Um den Zustand der Stationen 
zu beurteilen, wurden Stationswartungen durch 
gemischte BSH/GKSS-Teams durchgeführt. Da 
bei wurden auch mit einem autarken CTD-Sy- 
stem Vergleichsdaten gewonnen, die der Qua 
litätsbewertung der physikalischen Meßwerte 
dienen. 
Die Meßergebnisse der Nährstoffanalysato 
ren und des Probennehmers für Schwermetalle 
wurden auf mehreren Interkalibrierungskampa 
gnen überprüft. Bei den Nährstoffen war die 
Übereinstimmung mit den Analyseergebnissen 
von Schöpferproben generell gut bis sehr gut, 
bei den Schwermetallen wurden Abweichungen 
festgestellt. 
Mit dem Probennehmer für organische 
Spurenstoffe wurden umfangreiche Labor- und 
Feldversuche durchgeführt. Dabei hat sich das 
Konstruktionsprinzip des Gerätes bisher be 
währt. Tests zur Beladbarkeit der Filter und Ad 
sorbereinheiten in Abhängigkeit vom Adsorber 
material und von der Durchflußgeschwindigkeit 
dauern noch an. 
Aufgrund erster Betriebserfahrungen konn 
ten weitere Verbesserungen an der Kalibrieran 
lage und dem Kalibrierablauf vorgenommen 
werden. Eine im BSH entwickelte Auswerte- 
Software, die zu den jeweils aufgeschalteten Re 
ferenzfühlern die zu ihnen passenden Kalibrier 
werte aufruft und aus deren gemessenen Wider 
standswerten sofort die richtigen Temperaturen 
angibt, wurde erfolgreich im Betrieb erprobt. 
Während bisher hauptsächlich Temperatur 
fühler und Leitfähigkeitssonden in großer Stück 
Untersuchungen 
zahl für das ozeanographische Meßnetz geprüft 
und kalibriert wurden, kamen im vergangenen 
Jahr verstärkt CTD-Sonden der physikalischen 
Ozeanographie hinzu. Außerdem wurden erst 
malig 20 m und 50 m lange Thermistorketten ka 
libriert, die auf See, vertikal in einer Verankerung 
hängend, Temperaturprofile registrieren. 
Der mehrjährige Betrieb der Kalibrieranlage 
hat In auffälliger Weise gezeigt, daß man sich 
nicht auf die Qualitätsspezifikationen der Firmen 
verlassen darf. So wurde z. B. festgestellt, daß 
einige neue Leitfähigkeitssensoren eines hoch 
genauen, weltweit eingesetzten CTD-Sonden- 
typs nicht den Spezifikationen entsprachen, oder 
daß eine neu beschaffte CTD-Sonde, die für 
In-situ-Vergleichsmessungen an den BSH-Meß- 
netzstationen bestimmt war, von der Hersteller 
firma falsch kalibriert worden war. 
Nach längerem Einsatz stellte sich auch 
heraus, daß die in der Anlage verwendeten Re 
ferenz- und Vergleichsfühler nicht ausreichend 
stabil waren, so daß sie des öfteren mit den zur 
Verfügung stehenden Temperaturnormalien neu 
kalibriert werden mußten. 
Geomagnetische Vermessung Deutschlands 
Das Observatorium Wingst trägt durch Be 
obachtungen auf sogenannten Säkularpunkten 
im Bereich der Nord- und Ostseeküsten und auf 
den vorgelagerten Inseln zur Fortschreibung 
regionaler und globaler Magnetfeldmodelle bei. 
Die Observatorien Fürstenfeldbruck (Universität 
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