tive Ergebnisse. Um den Zustand der Stationen
zu beurteilen, wurden Stationswartungen durch
gemischte BSH/GKSS-Teams durchgeführt. Da
bei wurden auch mit einem autarken CTD-Sy-
stem Vergleichsdaten gewonnen, die der Qua
litätsbewertung der physikalischen Meßwerte
dienen.
Die Meßergebnisse der Nährstoffanalysato
ren und des Probennehmers für Schwermetalle
wurden auf mehreren Interkalibrierungskampa
gnen überprüft. Bei den Nährstoffen war die
Übereinstimmung mit den Analyseergebnissen
von Schöpferproben generell gut bis sehr gut,
bei den Schwermetallen wurden Abweichungen
festgestellt.
Mit dem Probennehmer für organische
Spurenstoffe wurden umfangreiche Labor- und
Feldversuche durchgeführt. Dabei hat sich das
Konstruktionsprinzip des Gerätes bisher be
währt. Tests zur Beladbarkeit der Filter und Ad
sorbereinheiten in Abhängigkeit vom Adsorber
material und von der Durchflußgeschwindigkeit
dauern noch an.
Aufgrund erster Betriebserfahrungen konn
ten weitere Verbesserungen an der Kalibrieran
lage und dem Kalibrierablauf vorgenommen
werden. Eine im BSH entwickelte Auswerte-
Software, die zu den jeweils aufgeschalteten Re
ferenzfühlern die zu ihnen passenden Kalibrier
werte aufruft und aus deren gemessenen Wider
standswerten sofort die richtigen Temperaturen
angibt, wurde erfolgreich im Betrieb erprobt.
Während bisher hauptsächlich Temperatur
fühler und Leitfähigkeitssonden in großer Stück
Untersuchungen
zahl für das ozeanographische Meßnetz geprüft
und kalibriert wurden, kamen im vergangenen
Jahr verstärkt CTD-Sonden der physikalischen
Ozeanographie hinzu. Außerdem wurden erst
malig 20 m und 50 m lange Thermistorketten ka
libriert, die auf See, vertikal in einer Verankerung
hängend, Temperaturprofile registrieren.
Der mehrjährige Betrieb der Kalibrieranlage
hat In auffälliger Weise gezeigt, daß man sich
nicht auf die Qualitätsspezifikationen der Firmen
verlassen darf. So wurde z. B. festgestellt, daß
einige neue Leitfähigkeitssensoren eines hoch
genauen, weltweit eingesetzten CTD-Sonden-
typs nicht den Spezifikationen entsprachen, oder
daß eine neu beschaffte CTD-Sonde, die für
In-situ-Vergleichsmessungen an den BSH-Meß-
netzstationen bestimmt war, von der Hersteller
firma falsch kalibriert worden war.
Nach längerem Einsatz stellte sich auch
heraus, daß die in der Anlage verwendeten Re
ferenz- und Vergleichsfühler nicht ausreichend
stabil waren, so daß sie des öfteren mit den zur
Verfügung stehenden Temperaturnormalien neu
kalibriert werden mußten.
Geomagnetische Vermessung Deutschlands
Das Observatorium Wingst trägt durch Be
obachtungen auf sogenannten Säkularpunkten
im Bereich der Nord- und Ostseeküsten und auf
den vorgelagerten Inseln zur Fortschreibung
regionaler und globaler Magnetfeldmodelle bei.
Die Observatorien Fürstenfeldbruck (Universität
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