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Full text: Jahresbericht 1995

Dienste 
(Observatorium der Universität München) mit 
den dortigen Instrumenten verglichen. Die Diffe 
renzen lagen - wie schon früher - im Rahmen 
der Meßgenauigkeit. Daraus folgt, daß sich ins 
besondere der Deklinationsstandard nicht verän 
dert hat. 
In den Deklinationsstandard geht neben der 
magnetischen Kompaßrichtung auch der astro 
nomische Meridian ein. Er wird in Wingst durch 
ein System von Hochzielen dargestellt. Die 
Hochziele wurden vom Landesvermessungsamt 
Hannover in Amtshilfe mit einem sehr genauen 
Kreiselkompaß überprüft. Auch hier traten nur 
Abweichungen von der Größenordnung der 
Meßgenauigkeit auf. 
Die Vergleichsphase mit dem neuen hoch 
stabilen Variometer vom Typ FGE zur Aufzeich 
nung der erdmagnetischen Variationen wurde 
abgeschlossen. Die Ergebnisse sind so über 
zeugend, daß das Gerät planmäßig mit Beginn 
des Jahres 1996 für die primäre Aufzeichnung 
eingesetzt werden kann. Durch die Stabilität des 
neuen Variometers kann in Zukunft die Zahl der 
Absolutmessungen deutlich reduziert werden. 
Unter Federführung des BSH wurde der 
Momentanwertvergleich mit europäischen Ob 
servatorien fortgesetzt und ausgewertet. Aus 
den vorliegenden Minutenwerten der Variationen 
wurden in Wingst vorläufige Tages- und Monats 
mittel berechnet und veröffentlicht. Mikrofilme 
der analogen Registrierungen der Variationen 
und Pulsationen wurden den Weltdatenzentren 
zugesandt. 
Die Erdmagnetischen Jahrbücher Nr. 33 
(1987) bis Nr. 38 (1992) wurden herausgegeben. 
Die Weltdatenzentren erhielten Magnetbänder 
der endgültigen Minutenwerte derselben Jahre. 
Die Vorbereitungen zu den „digitalen“ Jahr 
büchern 1993 und 1994 sind abgeschlossen. Sie 
enthalten die Daten nicht mehr in gedruckter 
Form, sondern als Files mit einer Visualisie 
rungs-Software auf Diskette. 
Neben der Verbreitung der Ergebnisse über 
die Jahrbücher und Weltdatenzentren wurden 
von Wingst aus erstmals im Rahmen des global 
vernetzten Tauschdienstes Intermagnet Variatio 
nen angeboten und im Gegenzuge Daten ande 
rer Observatorien für eigene Untersuchungen 
genutzt. 
Wie in den Vorjahren wurde monatlich ein 
Bericht über die magnetische Aktivität (Kennzif 
fern und Effekte) herausgegeben. Die Kennzif 
fern wurden außerdem weiterhin im „Monthly Re 
port“ der Dambolt Telecommunications (Nach 
folge des Forschungs- und Technologiezentrums 
der Deutschen Bundespost Telekom) veröffent 
licht und über einen telefonischen Ansagedienst 
verbreitet. 
Der Atlas der Störgebiete und die Kartei der 
Jahresmittel der Observatorien und der Gebiete 
unsicherer Mißweisung wurden wie bisher wei 
tergeführt (Erdmagnetische Kartographie). 
Beiträge über Mißweisung und Störgebiete 
wurden für drei Seehandbücher geliefert. Für 
154 Seekarten wurden 418 Mißweisungswerte 
berechnet und 149 Gebiete unsicherer Mißwei 
sung nachgewiesen. Eine Isogonenkarte wurde 
hergestellt.
	        
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