sehe Bezugsorte Gezeitengrundwerte neu be
stimmt. Diese Arbeiten dienten dem Laufendhal
ten der Gezeitentafeln.
Die Vorausberechnungen für die 13 deut
schen Bezugsorte für die Gezeitentafeln 1997
beruhen auf Analysen des jüngsten 19jährigen
Beobachtungszeitraums 1976 bis 1994.
Die für die künftigen Vorausberechnungen
notwendigen Mondkulminationen für die Jahre
2000 bis 2020 wurden vom Bureau des Longitu-
des (Paris) berechnet. Die Entwicklung einer Ge-
zeiten-Datenbank wurde fortgeführt. Die Grund
programme für Gezeitenanalysen und -Voraus
berechnungen sind einsatzfähig. Dank der Da
tenbank und der Automatisierung werden die
Rechenzeiten verkürzt und die Verarbeitung ver
einfacht.
Die Bearbeitung der „Co-Tidal and Co-
Range Chart 5059“ für die Nordsee (Karte mit Li
nien gleichen Hochwasserzeitunterschiedes ge
gen den Durchgang des Mondes durch den
Nullmeridian und Karte mit Linien gleichen mitt
leren Springtidenhubs) wurde abgeschlossen
und die Karte veröffentlicht.
Für die Seevermessung müssen die gelote
ten Wasserstände um die Höhe der Gezeit redu
ziert (beschickt) werden. Die Genauigkeit der
z. Zt. benutzten Beschickungsverfahren muß
verbessert werden. Im Rahmen der Projekt
gruppe „Optimierung der Beschickung“ des Ku
ratoriums für Forschung im Küsteningenieurwe
sen (KFKI) wurde die Prüfung eines neuen
Verfahrens für die Elbmündung fortgeführt. Bei
Dienste
diesem Verfahren wird die Wasseroberfläche
aus Hilfspegeldaten mit Zeit/Flächenpolynomen
nach einer stochastischen Methode dargestellt.
Für die Seevermessung wurden 15 Was
serstandserrechnungskarten zum Beschicken
der Lotungen entworfen.
Zahlreiche Auskünfte über Gezeiten und
Wasserstände wurden an Schiffahrtskreise,
Seeämter, Gerichte und Privatpersonen erteilt.
Wasserstandsvorhersage und Sturmflut
warndienst
Vorhersagen und Warnungen für die deut
sche Nordseeküste und die Ostseeküste wurden
von den Dienststellen In Hamburg und Rostock
ausgegeben. Die erforderliche wetterkundllche
Unterstützung beider Dienststellen erfolgte weit
gehend durch das Seewetteramt In Hamburg, da
das Wetteramt Rostock Anfang April seine Bera
tungstätigkeit einstellte. Seit dem 1.9. 95 nimmt
die Rostocker Dienststelle die relevanten Aufga
ben für die gesamte deutsche Ostseeküste wahr.
Die Rundfunkanstalten im norddeutschen
Raum verbreiteten regelmäßig die Vorhersagen
der Hochwasser an der deutschen Nordseekü
ste und in den angrenzenden Revieren. Wasser
standsvorhersagen für die Küste Mecklenburg-
Vorpommerns wurden routinemäßig zweimal
täglich zu festen Zeiten vom Landessender RMV
ausgestrahlt.
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