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Full text: Jahresbericht 1995

Meereskunde 
Tabelle 1 
Grenzwerte für chemische Stoffe nach Trinkwas- 
serverordnung vom 5. 12. 1990 Im Vergleich zu 
durchschnittlichen Werten in der Nordsee 
Trinkwasser- 
Verordnung 
Nordsee 
(küstennah) 
Element 
M9/I 
Hg/i 
Bemerkungen 
Antimon 
10 
Arsen 
40 
1,5 
Grenzwert ab 
Januar 1996 
10 gg/l 
Blei 
40 
0,04 
Cadmium 
5 
0,02 
Chrom 
50 
0,05 
Eisen 
200 
2,0 
Kupfer 
3 
0,40 
Richtwert 
Mangan 
50 
0,70 
Nickel 
50 
0,60 
Quecksilber 
1 
0,001 
Selen 
10 
0,02 
Silber 
10 
Zink 
5 
0,80 
Richtwert 
Entwicklung von Analysenmethoden zur 
Untersuchung des Meerwassers auf schädliche 
Schwermetalle 
Die Arbeit zur Beschleunigung und Auto 
matisierung des chemischen Trennungsgangs 
für die Totalreflexions-Röntgenfluoreszenzana- 
lyse (TRFA) wurde intensiviert. Es wurde ein 
neuartiges Gerätesystem zur automatischen 
säulenchromatographischen Trennung der 
Schwermetalle und anderer schädlicher Spuren 
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elemente im Meerwasser durch Festphasenex 
traktion entwickelt und erfolgreich erprobt. 
Des weiteren wurde im Vorhaben „Analyse 
von Filterrückständen auf Schwermetalle“ ein 
kontaminationsarmes und für die Routineanaly 
tik verwendbares, verläßliches Verfahren ent 
wickelt. Die entwickelte Methode - HN0 3 /HF-Auf- 
schluß in Kombination mit der TRFA-Messung 
(bzw. der ASV-Messung für Cadmium) - ist zur 
Bestimmung der meisten untersuchten Spuren 
metalle in marinen Schwebstoffen geeignet. Für 
die Elemente Vanadium, Mangan, Kupfer, 
Nickel, Zink, Arsen, Cadmium und Blei ist eine 
zuverlässige Bestimmung mit Wiederfindungsra 
ten zwischen 90 und 107% sowie einer durch 
schnittlichen Streuung von <10% möglich. Titan 
wird unter den gewählten Aufschlußbedingun 
gen nur zu maximal 85% erfaßt, Chrom zu maxi 
mal 80%. 
Für die ab 1988 gewonnenen Schwebstoff 
proben aus der Deutschen Bucht können die er 
mittelten Metallkonzentrationen mit einer Bele 
gung von > 0,5 mg/Filter als zuverlässig ange 
sehen werden. 
Die Erfassung von Quecksilber war mit den 
Nachweisgrenzen der TRFA für dieses Element 
nicht möglich. Es wurde daher im Vorhaben 
„Speziierung von Quecksilber Im Meerwasser“ 
die GC/CVAAS-Methode (Kopplung von 
Gaschromatographie mit Kaltdampf-Atomab- 
sorptionsspektrometrie) zur Bestimmung von 
Flg° (elementares Quecksilber) und DMHg (Di- 
methylquecksllber) im Meerwasser entwickelt 
und eingeführt. Das Analysenverfahren wurde In
	        
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