Skip to main content

Full text: Jahresbericht 1995

Zentrale Dienste 
Hierbei handelt es sich überwiegend um Se 
parationsrückstände, ölhaltiges Bilgenwasser, 
Schmierölrückstände sowie ölhaltiges Tank- und 
Tankwaschwasser. In 88 der gemeldeten Fälle 
konnte der mutmaßliche Verursacher festgestellt 
werden. 
Eine Verschmutzung der Gewässer durch 
Chemikalien und Müll wurde nur in wenigen Fäl 
len festgestellt. 1995 wurden 4 (1994: 4; 1993: 5) 
Verschmutzungen durch Chemikalien und 7 
(1994: 4; 1993: 7) Verschmutzungen durch Müll 
verursacht. 
1995 wurden von den zuständigen Staats 
anwaltschaften 203 (1994: 199; 1993: 157) Er 
mittlungsverfahren wegen des Verdachts auf 
Verunreinigung eines Gewässers (§ 324 Straf 
gesetzbuch) eingeleitet. 162 Verfahren wurden 
wegen Nichtermittlung des Täters oder aus Man 
gel an Beweisen wieder eingestellt, davon 8 ge 
gen Auflagen. 5 Verfahren endeten mit einem 
rechtskräftigen Strafbefehl. 36 Verfahren sind 
noch nicht abgeschlossen. 
Im Rahmen von Strafverfahren wurden 
1995 durch das BSH in 44 Fällen Ölproben ver 
glichen und dabei 213 Proben untersucht. Die 
Zahl der untersuchten Fälle liegt damit wie 
der auf dem Niveau von vor 1993 (1988:49; 
1989:57; 1990:54; 1991:55; 1992:51; 1993: 
22; 1994: 31 Fälle). 
1995 wurde das von der EU unterstützte 
Projekt EUROCRUDE (European Crude Oil 
Identification System) abgeschlossen, dessen 
Ziel es war, eine Rohöl-Datenbank aufzubauen 
und ein computergestütztes Verfahren zur ra 
142 
sehen Identifizierung von Rohölverschmutzun 
gen zu entwickeln (s. Kapitel „Wissenschaft 
liche und technische Untersuchungen“). 
Schiffahrtsförderung 
Bei der Durchführung der finanziellen För 
derungsmaßnahmen des Bundes für die deut 
sche Seeschiffahrt wurden 1995 447 (Vorjahr: 
504) Schiffe, die im jeweiligen Bewilligungs 
zeitraum ununterbrochen die deutsche Flagge 
geführt haben, Finanzbeiträge in Höhe von 
DM 103,3 Mio. (1994: DM 110 Mio.) bewilligt und 
ausgezahlt. Mit dieser Förderungsmaßnahme 
werden Kostennachteile, die beim Schiffsbetrieb 
unter deutscher Flagge im Vergleich zum Ein 
satz unter einer kostengünstigeren ausländi 
schen Flagge bestehen, zumindest teilweise 
ausgeglichen und die internationale Wettbe 
werbsfähigkeit des Schiffes verbessert. Der 
Druck zur Ausflaggung soll dadurch verringert 
werden, um eine angemessene, moderne und 
leistungsfähige Handelsflotte unter deutscher 
Flagge zu erhalten. 
Ein großer Anteil der 1995 in die Förderung 
einbezogenen Handelsschiffstonnage, mit einer 
Gesamttragfähigkeit von 5,8 Mio. tdw (Vorjahr: 
6,2 Mio.) entfiel demgemäß wieder auf verhält 
nismäßig junge, technisch hochwertige, große 
Vollcontainerschiffe. Wie im Vorjahr lag deren 
Anteil bei 36%, gemessen an der Anzahl Schiffe 
und sogar bei 70%, bezogen auf die Tragfähig 
keit. Fast die Hälfte (44% nach Schiffsanzahl, 
45% nach Tragfähigkeit) dieser Containerschiff 
stonnage, die 1995 161 (Vorjahr: 181) Schiffe
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.