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Full text: 73: Nährstoffmessungen in der Deutschen Bucht

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EINLEITUNG 
In den Wintermonaten wird die Konzentrationsverteilung der Nährstoffe in der Deutschen Bucht 
vorwiegend durch das Mischungsverhältnis von nährstoffreichem Süßwasser und nährstoffärmerem 
Nordseewasser bestimmt. In dieser Jahreszeit ist die biochemisch bedingte Variabilität der Konzentra 
tionen am geringsten: Die Nährstoffaufnahme durch das Phytoplankton in der euphotischen Schicht 
ist vernachlässigbar gering; auch der Abbau organischen Materials in der Wassersäule und an der 
Grenzfläche Wasser/Sediment ist insbesondere in den Monaten Januar und Februar nahezu abge 
schlossen. Zudem sorgen Winterstürme für regelmäßige vertikale Durchmischung und führen zum 
Ausgleich vertikaler Konzentrationsunterschiede. 
Daher lassen sich eintragsbedingte Konzentrationsänderungen und Trends besonders gut aus den 
im Winter gemessenen Nährstoffkonzentrationen ablesen. 
Flächendeckende Nährstoffmessungen wurden in der Deutschen Bucht bereits im Januar/Februar 
1936 im Rahmen chemisch-ozeanographischer Untersuchungen gemacht (Kalle, 1937). Aufgrund der 
beginnenden Eutrophierungsdiskussion erfolgte im Januar 1978 eine Neuaufnahme. 
Damals war die Phosphatkonzentration im küstennahen Bereich drei- bis viermal so hoch wie 1936, 
doppelt so hoch im mittleren Teil der Deutschen Bucht. Silikat zeigte nur eine geringe Erhöhung der 
Konzentration. Keine Erhöhung, weder beim Phosphat noch beim Silikat, war feststellbar im äußeren 
nordwestlichen Bereich der Deutschen Bucht (Weichart, 1986). 
Vergleichsmessungen Ende Januar/Anfang Februar 1985, Ende Januar 1987, Anfang Februar 1989 
und im Januar 1990 zeigten keine weitere Erhöhung der Nährstoffkonzentrationen (Körner und 
Weichart, 1991). 
Im vorliegenden Heft sind alle in den Wintermonaten der genannten Jahre gemessenen Nährstoffkon 
zentrationen in Karten wiedergegeben, dazu Karten der Salzgehalts- und Temperaturverteilung.
	        
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