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5 Entwicklung einer Methode zur Bestimmung von Arsen im
Meerwasser mit der TRFA
Bei der Untersuchung der auf einen pH-Wert von ca. 2 angesäuerten Proben
aus der Nord- oder Ostsee, die vom BSH in 10 Metern Tiefe genommen
werden, wird nach der in 4.3.4 beschriebenen, routinemäßig angewandten
Probenvorbereitungsmethode nach Prange kein Arsen detektiert. Tabelle 3
zeigt aber, daß beide Gewässer durchaus Arsen enthalten, und zwar in
Konzentrationen von durchschnittlich 2000 ng/L in der Nordsee und 800 ng/L
in der Ostsee. In dieser Arbeit wurde eine Modifizierung der Methode der
Probenvorbereitung nach A. Prange entwickelt, die die Bestimmung von
Arsen neben den anderen Elementen ermöglicht.
5.1 Theoretische Überlegungen
Untersucht man eine Meerwasserprobe, die nicht zur Stabilisierung
angesäuert wurde, sondern bei ihrem natürlichen pH-Wert aufbewahrt
wurde, so werden je nach Probe 100 bis 200 ng/L gefunden. Dies sind etwa
10 % des in Nord- bzw. Ostseewasser vorliegenden durchschnittlichen
gesamten Arsengehaltes, wie in Tabelle 3 gezeigt.
Wie in Abschnitt 3.2. dargelegt, liegen in Meerwasser aus den oberflächen
nahen Bereichen durchschnittlich etwa 10 % des Gesamtarsengehaltes als
Arsenit vor, der überwiegende Teil jedoch als Arsenat.
Diese Beobachtungen legen die Vermutung nahe, daß Arsenit durchaus nach
der herkömmlichen Methode mit der TRFA zumindest teilweise gefunden