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Full text: 6: Entwicklung eines Probenvorbereitungsverfahrens zur Bestimmung von Arsen im Meerwasser mit der Totalreflexions-Röntgenfluoreszenzanalyse

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Redoxreaktionen der anorganischen Verbindungen können sowohl auf 
chemischem als auch auf biochemischem Wege erfolgen, während organische 
Arsenverbindungen meistens nur an biochemischen Reaktionen teilnehmen. 
Die thermodynamische Stabilität von Arsenit oder Arsenat hängt ab vom 
Redoxzustand des wäßrigen Systems, welcher beeinflußt wird zum einen 
durch die im Wasser enthaltenen gelöst oder partikulär vorliegenden 
potentiellen Oxidationsmittel und deren Konzentrationen und zum anderen 
durch den pH-Wert. Das Redoxpotential eines wäßrigen Systems wird als E h - 
bzw. pE-Wert angegeben. 
Für Meerwasser hat der gelöste Sauerstoff den größten Einfluß auf den pE- 
Wert. Sauerstoffreiches Meerwasser hat einen hohen positiven pE-Wert, 
sauerstoffarmes oder sauerstoffreies Wasser hat einen negativen pE-Wert. 
Das Diagramm in Abbildung 3 [10] zeigt, welche der beiden Spezies im 
wäßrigen System thermodynamisch stabil ist in Abhängigkeit vom pH- und 
pE-Wert. Danach ist bei dem im Meerwasser natürlichen pH-Wert von 6-7,5 
in sauerstoffreichen Bereichen, z.B. im Oberflächenwasser, Arsenat 
thermodynamisch stabil, in sauerstoffarmen Bereichen, z.B. in der Tiefe, ist 
Arsenit die stabile Spezies. Das Diagramm zeigt auch, daß bei Erhöhung der 
pH-Werte die pE-Werte, bei denen eine Oxidation von Arsenit zu Arsenat 
möglich wird, fallen. Das bedeutet, je höher der pH-Wert ist, desto weiter ist 
das thermodynamische Gleichgewicht auf die Seite von Arsenat verschoben.
	        
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