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periodisch bei entsprechender Abnahme der Hydratationsenergien und
zunehmender Ionenradien, d.h. zunehmender Polarisierbarkeit und damit
leichterer Adsorbierbarkeit.
Als Hauptbestandteile des Meerwassers werden diejenigen Ionen bezeichnet,
die eine signifikante Beziehung zum Salzgehalt aufweisen. Dies sind
Elemente in Konzentrationen von 1 mg/kg und mehr. Die Konzentrations
verhältnisse zwischen ihnen und das Verhältnis zum Salzgehalt sind nahezu
konstant, weshalb man sie als "konservativ" bezeichnet. Das weist darauf
hin, daß sie bio- und geochemisch wenig aktiv sind und damit Verweilzeiten
aufweisen, die erheblich größer als die Dauer einer ozeanischen Durch
mischung sind. Diese Bestandteile konnten sich daher innerhalb langer
Zeiträume gleichmäßig verteilen und weisen dementsprechend untereinander
konstante Verhältnisse auf. Sie werden als Salzmatrix bezeichnet.
Die Spurenmetalle liegen in Konzentrationen von etwa 100 bis 4000 ng/kg
vor. Ihre Verteilungsverhältnisse sind deutlich unterschiedlich. Dies ist auf
menschliche Aktivitäten, vor allem im Küstenbereich zurückzuführen, aber
für einige Metalle auch auf ihre Beteiligung an einem biogeochemischen
Zyklus. Denkbare funktionelle Zusammenhänge zeigt Abbildung 2 [6].
Eine in das System eingeführte Substanz wird verdünnt und verteilt sich. Sie
kann dann chemisch oder biologisch abgebaut, bzw. umgewandelt werden.
Andererseits kann sie auch aus dem Wasser entfernt werden durch Bildung
von Niederschlägen, Adsorption an Schwebstoffe oder durch Verflüchtigung
in die Atmosphäre. Bezüglich des Arsens wird dieser Zyklus im folgenden
noch beschrieben.
Eine besondere Rolle für den biogeochemischen Zyklus im Meerwasser spielt
das Licht, das für alle photosynthetischen Prozesse notwendig ist. Die Zone,
in der die Intensität des Lichtes für die Photosynthese ausreicht, bezeichnet
man als euphotische Zone.