Meereskunde
zentration von „gelöstem“ Uran (in den filtrierten
Meerwasserproben) über die Stationen dieses
Schnittes. Zusätzlich ist der gemessene Salzge
halt der Proben dargestellt. Man erkennt eine Ab
nahme der Urankonzentration auf dem Weg von
der offenen Nordsee bis zur Elbmündung. Dies
beschreibt sehr charakteristisch die meeresche
mischen Eigenschaften des Urans, das im offe
nen Ozean mit der relativ hohen, recht gleich
förmig verteilten Konzentrationen von 3,3 pg/l
vorkommt und bei der Vermischung mit Süß
wasser ein für gelöste Spurenmetalle typisches
konservatives Verhalten zeigt. Das entgegenge
setzte Verteilungsmuster wird für das Metall
Vanadium deutlich (Abb. 4): Hier tritt die höchste
Konzentration in und nahe der Elbmündung auf
und nimmt zur äußeren Deutschen Bucht hin
deutlich ab. Beim Vanadium spielen während
der Vermischungsprozesse „Scavenging“-Reak-
tionen (Mitfällung, Mitreißen) eine bedeutsame
Rolle, so daß gegenüber dem Uran ein ganz an
deres, komplizierteres chemisches Verhalten auf-
tritt. Das Schwermetall Vanadium Ist auch be
sonders interessant als herausragender Spu
renmetallbestandteil von Rohöl und Bunkeröl.
Abb. 5 zeigt ein typisches Beispiel von Messun
gen mit der TRFA an einer Bunkerölprobe.
Schwermetalle und andere schädliche Spu
renelemente liegen im Meerwasser und in den
darin enthaltenen Schwebstoffen In unterschied
lichen chemischen und physikalischen Zustands
formen vor. Vor allem die ökotoxikologische Wir
kung kann je nach chemischer Bindungsform
ganz erheblich variieren. In einer Diplomarbeit,
die die Entwicklung neuer Verfahren zur elnfa-
28
Ni Zn
V
Abb. 5
Metallzusammensetzung eines Bunkeröls
chen Bestimmung des Arsens im Meerwasser in
seinen beiden Wertigkeiten dreiwertig und fünf
wertig und organischer Spezies zum Ziel hatte,
wurde gezeigt, daß die anorganischen Spezies
allgemein mit 80 bis 100 % überwiegen.
Überwachung auf Schwermetalle: Sedimente
Ziel des Überwachungsprogramms ist fest
zustellen, wie stark die Sedimente mit welchen
Schwermetallen kontaminiert sind, wie sich die
Kontamination regional unterscheidet und wie sie