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Full text: Jahresbericht 1994

a 
Meereskunde 
graphischen Ort der Sedimentprobenentnahme 
abhängt, d. h., man kann eine Zunahme der Kon 
tamination in westlicher Richtung erkennen. Da 
bei ist jedoch zu bedenken, daß auf den Statio 
nen im östlichen Teil des dargestellten Gebietes 
(Fehmarnbelt, Mecklenburger Bucht und Arkona) 
Sedimente mit einem hohen Sandanteil vorlie 
gen. Auf den Stationen mit höheren Cs 137-Ge- 
halten (z. B. Neustädter Bucht, Kieler Förde) lie 
gen schlickige Sedimente mit besonders großem 
Feinkornanteil vor. Auf diesen Stationen kann 
man für die letzten Jahre eine ansteigende Ten 
denz beobachten. 
Für die Fragen des Verbleibs der eingetra 
genen Schadstoffe im Sediment sind die Mes 
sungen an Schwebstoff und Sediment in der Zu 
kunft im Meer von besonderer Bedeutung, zumal 
das Sediment in der Nahrungskette im Meer ein 
wesentliches Glied darstellt. 
Überwachung des Meeres auf Nährstoffe und 
Sauerstoff 
Anfang Februar wurde die Trenduntersu 
chung der Nährstoffkonzentration (Phosphat, 
Stickstoffverbindungen, Silikat) in der Deutschen 
Bucht fortgesetzt. Das Stationsnetz umfaßte 35 
Stationen, darunter auch die im Bund/Länder- 
Meßprogramm für die Küstengewässer der Nord 
see (BLMP) und im Joint Monitoring Programme 
(JMP) der Übereinkommen von Oslo und Paris 
vereinbarten Stationen. 
Zusätzlich wurden zusammen mit der GKSS 
umfangreiche Vergleichsmessungen mit Pum- 
penphotometem (APP) zur kontinuierlichen Be 
stimmung von Nährstoffen durchgeführt. Außer 
dem wurden Kohlendioxidgehalt, Alkalinität und 
pFI-Wert bestimmt, um Daten zum C0 2 -Transfer 
zu bestimmen. 
Die Messungen an den national und inter 
national vereinbarten Überwachungsstationen 
der westlichen Ostsee wurden in der zweiten Au 
gusthälfte vorgenommen. 
Während der Meteor-Fahn 30/3 wurde als 
Beitrag zum World Océan Circulation Experiment 
(WOCE) die Sauerstoffkonzentration in der Lab 
radorsee und entlang eines Schnittes Südgrön 
land - Irland gemessen. Bei den Nährstoffbe 
stimmungen wurde mitgearbeitet. 
Die Interkalibrationsmessungen im Rahmen 
des Qualitätssicherungsprojekts der EU wurden 
fortgesetzt. 
Anfang Februar war der Süßwasseranteil im 
küstennahen Bereich der Deutschen Bucht um 
etwa 50 % höher als in den abflußarmen Vorjah 
ren. Entsprechend höher waren daher auch die 
Nitrat- und Silikatkonzentrationen. Bei der Phos 
phatkonzentration hat sich die abnehmende Ten 
denz trotz des hohen Süßwassereintrags fortge 
setzt. Abb. 2 zeigt die Ergebnisse der Trend 
auswertung für Phosphat, Nitrat + Nitrit und Sili 
kat. Die Konzentrationen sind dabei auf das glei 
che Mischungsverhältnis von Süß- und Salzwas 
ser, d. h. auf den gleichen Salzgehalt bezogen. 
In der westlichen Ostsee war Ende August die 
Nährstoffkonzentration der Jahreszeit entspre 
chend sehr niedrig.
	        
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