Skip to main content

Full text: 79: Beobachtungen auf den deutschen Meßstationen der Nord- und Ostsee im Jahre 1992

ERLÄUTERUNGEN ZU DEN MESSUNGEN UND DEN DATEN 
Die Messungen des Meßnetzes in Nord- und Ostsee werden stündlich automatisch 
durchgeführt (Ausnahme FP "Nordsee") und von einem angeschlossenen Sender über den 
Satelliten METEOSAT an das BSH übermittelt. Hier werden sie kontrolliert und gespeichert 
sowie für eine abschließende Bearbeitung bereitgestellt. Veröffentlicht werden in diesem Heft 
die qualitätsgeprüften und bereinigten Temperatur- und Salzgehaltsdaten (Salzgehalt als 
berechnete Größe aus Druck, Temperatur und Leitfähigkeit nach Fofonoff und Millard 
(1983), Unesco Technical Papers in Marine Science, 44) in Form von graphischen 
Darstellungen der Stundenwerte sowie in Tabellenform als Tagesmittelwerte. 
Die Datengenauigkeit der automatischen Registrierungen werden durch regelmäßige, ungefähr 
zweimonatliche Vergleichsmessungen überprüft und im Bedarfsfall entsprechende 
Korrekturen an den Meßwerten angebracht. Der zu erwartende absolute Fehler liegt für die 
Temperatur in der Größenordnung von 0,1 K und für den Salzgehalt in der Größenordnung 
von 0,1. Eine Fehlerangabe für die Messungen des 13-m-Niveaus von LT "Kiel" ist nicht 
möglich, da sich diese Sensoren direkt am Meeresboden und ca. 80 m vom Turm entfernt 
befinden. 
Einige Meßniveaus der quasi-kontinuierlichen Registrierungen der automatischen Stationen 
zeigen erhebliche Streuungen bzw. einzelne deutlich herausragende Signale. Beide 
Erscheinungen sind auf den Einfluß meteorologischer Vorgänge auf die Temperaturschichtung 
im Meer bzw. meteorologisch angeregter Advektion zurückzuführen oder aber durch 
strömungsbedingte Auslenkungen der Meßketten verursacht. Durch diese Auslenkungen 
ergeben sich z.T. erhebliche Abweichungen vor allem der tiefer positionierten Sensoren von 
der Solltiefe. Wasserstandsschwankungen an den Positionen LT "Kiel" und FP "Nordsee" 
sind nicht berücksichtigt. 
Lücken in der Datenregistrierung sind nicht nur durch technische Defekte an den 
Meßanlagen, sondern auch durch Bewuchs der Leitfähigkeitszellen oder Störungen bei der 
Satellitenübertragung bedingt sowie durch äußere mechanische Beschädigungen der Sensoren 
oder Kabelverbindungen. Vertreiben von der Sollposition oder Austausch der UFS können 
ebenfalls Datenausfälle zur Folge haben. Verschiedentlich mußten als unkorrigierbar erkannte 
Datenintervalle völlig entfernt werden. Als besonders problematisch erweisen sich 
schleichende Abweichungen in den Meßwerten, die nicht immer sicher feststellbar und korri 
gierbar sind. Es verbleibt somit auch nach der Datenkorrektur eine über die Fehlerangabe 
hinausreichende Restunsicherheit. Bedingt durch einen Kabeldefekt hat sich ab 21.11.1991 
im Temperaturniveau 3 m bei UFS Elbe ein Registrierfehler eingeschlichen, der erst im 
Verlauf des folgenden Jahres identifiziert werden konnte. Diese Daten sollten deshalb für eine 
Analyse nicht verwendet werden. 
Die meteorologischen Meßeinrichtungen werden vom SWA betrieben. Die unter ozeanogra- 
phischen Gesichtspunkten ausgewählten meteorologischen Parameter Windrichtung und 
Windgeschwindigkeit sowie Lufttemperatur werden vom SWA bearbeitet und in der vorlie 
genden Endform als Tabellen zur Verfügung gestellt. Sie stellen eine nützliche Zusatzinfor 
mation für die Beurteilung der ozeanographischen Daten dar.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.