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Full text: Geologisch-geomorphologische Untersuchungen in der Westeuropäischen Tiefsee

8 ERGEBNISSE 
8.1 Bathymetrie 
8.1.1 Kartiertechnik 
Das zentrale NOAMP-Gebiet. und daß erweiterte hydrographische Meß- 
gebiet sind mit jeweils unterschiedlichen Methoden vermessen 
worden. Das Zentralgebiet wurde mit dem Fächerecholot-System SEA 
BEAM von FS Polarstern und FS Sonne flächendeckend kartiert. Das 
SEA BEAM System bestreicht mit einem Fächer von 16 eng begrenzten 
Sonarstrahlen den Meeresboden senkrecht zur Fahrtrichtung des 
Schiffes. Die Kartierbreite beträgt etwa 75 % der Wassertiefe. In 
die Tiefenberechnungen gehen Korrekturen für Rollen und Stampfen 
des Schiffes und für Änderungen des akustischen Brechungswinkels 
in der stratifizierten Wassersäule ein. Jeder Lotung wird 
außerdem eine unkorrigierte Schiffsposition aus der Transitsate1- 
liten-Navigation sugeordnet. Die Meßdaten werden für die spätere 
Aufbereitung auf Magnetband gespeichert, Um Randfehler auszu 
gleichen, werden Meßkurse mit einer fünfundzwanzigprozentigen 
Überdeckung an jeder Seite eines Streifens gefahren. 
Vor der Kartendaretellung werden zuerst die Navigationsdaten 
rechnerisch korrigiert. Mit Hilfe eines Contouring-Programmes 
können dann von einer Großrechenanlage Isolinien- oder 3-D- 
Tiefenkarten in jedem beliebigen Maßstab und jeder gewünschten 
Projektion hergestellt werden. 
Für die Vermessung der äußeren hydrographischen Meßbox wurde 
keine systematische Aufnahme durchgeführt, Hier sind die 
kontinuierlichen Lotungen der einstrahligen NBS-Lotanlage von FS 
Meteor (alt) während des Abdampfens des hydrographischen 
Meßnetzes verwendet worden. Die Auswertung der Lotrollen geschah 
manuell, ebenso das Kartenzeichner^ 
(dazu Karte I: Zentrales NOAMP-Gebiet; 
Karte II: Erweitertes NOAMP-Gebiet; 
Karte III: Blockbild Zentrales NOAMP-Gebiet) 
8.1.2 Reliefbeschreibung 
Das bathymetrische Grundmuster des Untersuchungsgebietes ist 
typisch für den Bereich des Mittelatlantischen Rücken im 
zentralen Nordost-Atlantik. 
Die Vermessung des NOAMP-Gebietes zeigte ein deutlich rauheres 
Relief als bisher in dieser Gegend bekannt war. Die Wassertiefen 
bewegen sich zwischen 3500 m auf der Spitze eines Tiefseeberges 
im Nordwesten des Areals und 4950 m in einer Senke im Süden 
(Lysoloch). Das Relief bildet ein großräumiges, rechtwinkliges 
Gitter mit NNE - SSW -orientierten Rücken und Senken. Im Abstand 
von 30 - 40 sm werden diese Formen von W-E -streichenden breiten
	        
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