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Full text: 2: Hydrographische Untersuchungen im Ostrandstromsystem vor Portugal und Marokko 1991-1992

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(nördlich von 40°N) existiert die polwärts setzende Unterströ 
mung. Der Tiefenbereich des randlichen Unterstroms erfaßt ober 
flächennahe Schichten und reicht bis unterhalb des Mittelmeer- 
ausstroms. 
-Im September 1991 und Oktober 1992 tritt in Oberflächennähe auf 
40°N ein geostrophischer Nordstrom in Nachbarschaft von 10.6°W 
auf. Seine Kerngeschwindigkeit und seine vertikale Mächtigkeit 
variieren zwischenjährlich um den Faktor 2-3. 
In beiden Fällen wird um 13.3°W ein bis zu etwa 1000m Tiefe rei 
chender Südstrom beobachtet, dessen Kerngeschwindigkeiten an- 
wachsen, wenn der Nordstrom vor dem Kontinentalabhang gering 
ist. 
-Die Zonalstrukturen der geostrophischen Stromanteile deuten 
längs 40°N eine Intensivierung der Meridionalstrombänder in 
Richtung des offenen Nordostatlantiks an. 
Bei den sechswöchigen Messungen auf der Position CS, südwestlich 
von Cap S. Vincent bei 36,5° N, treten in den einzelnen Schich 
ten deutliche Unterschiede der meridionalen und zonalen Trans 
portkomponenten auf. Der mittlere Zonaltransport ist etwa um den 
Faktor 5 größer als der Meridionaltransport. Die größten Trans 
portbeträge treten dabei in den vom Mittelmeerausstrom beein 
flußten Tiefen zwischen 400 m und 1000 m auf. Die mittleren 
Strömungen setzen auf der Position CS in der gesamten Wassersäu 
le unterhalb 200 m Tiefe in südwestliche bis nordwestliche Rich 
tungen. Auffällig hohe mittlere Vektorgeschwindigkeiten treten 
in der Meßtiefe von 753 m auf. Sie sind mit einer bemerkenswert 
kräftigen Richtungsstabilität (SF=75 %) verbunden. 
Die Messungen bei der Position AL zeigen in allen Meßtiefen eine 
nordöstliche Strömung, bis zum Boden. Zwischenzeitlich treten 
auffällige Richtungsunterschiede zwischen den oberflächennahen 
und den tieferen Meßtiefen zwischen 700 und 1700 m auf. Der 
Mittelmeerausstrom tritt bei AL praktisch zu keiner Zeit als 
westliche Unterströmung in Erscheinung (im Gegensatz zu den 
Verhältnissen bei der Position CS). Die überwiegend zur Küste 
gerichtete Tiefenströmung bei AL wird vermutlich durch die 
lokale Topographie bestimmt.
	        
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