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Full text: 2: Hydrographische Untersuchungen im Ostrandstromsystem vor Portugal und Marokko 1991-1992

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Schelf und Tiefsee beschränkt zu sein. Dies ist ein Phänomen 
aller Ostrandströmungen von niedrigen bis in hohe Breiten. 
Unsere Daten geben keinen Hinweis über die horizontale Ausdeh 
nung der Strömung am Hang, seewärts vom Schelf. Nach den bishe 
rigen Ergebnissen im mauretanischen Auftriebsgebiet kann eine 
Breite von etwa 100 km erwartet werden. 
Das Seegebiet um Cap S. Vincent ist zweifellos ein potentielles 
"Wirbelerzeugungsgebiet", wo nach unserer Einschätzung auch 
quasi-stationäre Wirbel zu erwarten sind. Dies wird nicht stän 
dig der Fall sein und hängt u.a. vom "Jahresgang" im System der 
Randströmungen unter dem Einfluß großmaßstäbiger Anregungsmecha 
nismen ab. Gelegentlich dürften sich dort entstandene Wirbel vom 
Entstehungsort ablösen und verdriften. 
Die vorgelegten Abschätzungen der geostrophischen Nettotrans 
porte entlang der hydrographischen Schnitte auf 40°N und 32°N, 
entlang 20°W und 8,5°W legen nahe, daß Unregelmäßigkeiten in der 
Massenbilanz des Untersuchungsgebietes vorrangig auf Variationen 
im Meridionaltransport zurückgehen. 
Die Anordnung der geostrophischen Meridionalstrombänder läßt auf 
den Zonalschnitten einheitlich eine zonale "Wellenlänge" von 
etwa 120-200 km erkennen. Da vergleichbare Muster bei der Aus 
wertung entlang der Meridionalschnitte auftreten, schließen wir 
"Abtastfehler", bei gewählten Stationsabständen zwischen 10km 
über dem Schelf und 40km westlich des Kontinentalabhangs und 
einem mittleren Rossbyradius von 20-30 km, nicht aus. Für eine 
Verletzung des "Abtasttheorems" spricht, daß die zonalen "Wel 
lenlängen", gemeinsam mit dem breitenabhängigen Deformations 
radius, mit geringer werdender geographischer Breite anwachsen. 
Auf der Verankerungsposition P3 (nördlich 40°N) sind die für 
eine Breite von 20 km abgeschätzten Transporte über die Einzel 
schichten etwa gleich groß. Über die gesamte Wassersäule ist der 
Nettotransport in meridionaler Richtung etwa um den Faktor 9 
stärker als der in zonaler Richtung . 
-Auf allen drei Positionen (LOI, P3, WH) am Kontinentalabhang
	        
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