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Full text: 2: Hydrographische Untersuchungen im Ostrandstromsystem vor Portugal und Marokko 1991-1992

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Die mittlere Strömung zwischen 500 m und 800 m Tiefe setzt rela 
tiv beständig mit 3-4 cm/s nach Nordost (Abb.5.8) . In größeren 
Tiefen (1200 - 1700 m) sind die mittleren Wasserbewegungen 
gering (< 3 cm/s). Die Ursache hierfür ist eine Strömungsumkehr 
in 1192 m und 1693 m, wodurch die Netto-Versetzungen in diesen 
Tiefen klein bleiben. 
In der untersten Meßtiefe, 20 m über dem Boden, nimmt die Strö 
mungsgeschwindigkeit wieder spürbar zu und setzt im Mittel mit 
etwa 2 cm/s in nordwestliche Richtungen. Die Geschwindigkeits 
zunahme und das Richtungsverhalten dicht über dem Boden sind ein 
topographischer Effekt. 
Das besonders Interessante sind die Meßergebnisse in 538 m und 
721 m Tiefe. Die Mittelwerte der ungefilterten Daten über 6-7 
Monate lassen in beiden Tiefen die Möglichkeit erkennen, daß die 
Randströmung zwischen Oberflächennähe und etwa 900 m Tiefe am 
Kontinentalabhang vor Marokko direkt oder auf Umwegen Anschluß 
an den iberischen Kontinentalabhang findet. 
M3: 
Die Lottiefe bei der Verankerung M3 ist 3979 m. Die Kette lag am 
Fuß des Kontinentalabhangs, etwa 80 sm von der Küste entfernt, 
auf der Höhe von ca. 32,6° N. Diese Verankerung war mit 7 Strö 
mungsmessern bestückt. 
Die beiden obersten Geräte sind von einem spanischen Fisch 
dampfer zusammen mit der Auftriebstraube aufgenommen worden. Die 
Geräte gelangten später wieder nach Hamburg. Der Rest der Geräte 
war abgerissen (worden). Von den beiden geborgenen Geräten hatte 
der obere Strömungsmesser in 169 m Tiefe über ca. 4 Monate 
(18.01. bis 25.05.1992) Daten registriert. Der untere Strömungs 
messer war wegen Wassereinbruchs ausgefallen. 
Im Gesamtmittel setzt die oberflächennahe Strömung bei M3 mit 6 
- 7 cm/s nach Süden (Abb.5.9). 
Die relative Beständigkeit der südwärts gerichteten Wasserbewe 
gungen läßt vermuten, daß M3 im Kanarenstrom gelegen hat. 
Eine zusammenfassende Übersicht über die resultierenden mitt 
leren Strömungsvektoren vermittelt Abb.5.10. Unsere Strömungs-
	        
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