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Full text: 2: Hydrographische Untersuchungen im Ostrandstromsystem vor Portugal und Marokko 1991-1992

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Mittelwerte für November/ Dezember 1991 in der Tiefe 1214 m sind 
in Tab. 5.4.4 aufgeführt. 
Im Mittel setzen die Strömungen unterhalb 300 m Tiefe von Okto 
ber 1991 bis Januar 1992 nach NE-SE und danach bis Mai 1992 
überwiegend nach NE-E. Die Zusammenfassung beider Datensätze 
ergibt bei der Position AL eine nordöstliche Strömung in allen 
Meßtiefen bis zum Boden. 
Zwischenzeitlich treten nach Abb.5.7 erhebliche Richtungsunter 
schiede zwischen den oberflächennahen und den tieferen Meßtiefen 
zwischen 700 und 1700 m auf. In den ersten drei Wochen im Novem 
ber 1991 setzen die Strömungen unten nach Süden und oben nach 
Norden. Nach einer etwa 14-tägigen "Störung" setzt sich in 811 
m und 1176 m eine Ostströmung durch, wobei die Strömung in der 
tieferen Meßtiefe erkennbar stärker ist. Eine zweite markante 
"Störung" tritt unmittelbar nach dem Auswechseln der Kette auf. 
Sie erfaßt sämtliche Meßtiefen bis ca. 1800 m und ist mit einer 
antizyklonalen Drehung der Stromrichtung über etwa 2 Monate 
verbunden. In 167 6 m Tiefe durchläuft das PVD zwei Schleifen und 
kommt dabei dicht an den Anfangsort zurück. 
Der Mi'ttelmee raus ström tritt in den Daten praktisch zu keiner 
Zeit als westliche Unterströmung in Erscheinung (im Gegensatz zu 
den Verhältnissen bei der Position CS). Allerdings deuten sich 
bei den Meßtiefen in 811 m und 1214 m (ALI) relativ hohe Vektor 
geschwindigkeiten und maximale kinetische eddy-Energien an, 
ebenso wie bei der Position CS (vgl. Tab.5.3). Das gleiche gilt 
für die zweite Auslegung (AL2) in 773 m Tiefe (und in 1176 m in 
bezug auf die skalare Geschwindigkeit; die Richtungsaufzeichnung 
ist bei diesem Gerät leider ausgefallen). 
Die überwiegend zur Küste gerichtete Tiefenströmung wird im 
wesentlichen durch die lokale Topographie bestimmt. Nach dem 
verfügbaren Kartenmaterial liegt AL auf einem Vorsprung des 
Kontinentalabhangs, der sich keilförmig in die Tiefsee vor 
schiebt . 
Allgemein bestätigen die Messungen auf der Position CS die Er 
gebnisse anderer Autoren, nach denen der Mittelmeerausstrom sich 
am südiberischen Kontinentalabhang nach Westen ausbreitet, das 
Cap S. Vincent umrundet und seinen Weg nach Norden fortsetzt.
	        
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