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Full text: 2: Hydrographische Untersuchungen im Ostrandstromsystem vor Portugal und Marokko 1991-1992

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Bildung meso-skaliger Wirbel führen (vgl. Swallow, 1969). 
Das Seegebiet um Cap S. Vincent ist zweifellos ein potentielles 
"Wirbelerzeugungsgebiet", wo nach unserer Einschätzung auch 
quasi-stationäre Wirbel zu erwarten sind. Dies wird nicht stän 
dig der Fall sein und hängt von den jeweiligen 
Randstromverhältnissen ab. Gelegentlich dürften sich auch dort 
entstandene Wirbel vom Entstehungsort ablösen und verdriften 
(vgl. Hinrichsen et al., 1993). Ebenso wurden auch durchziehende 
Wirbel beobachtet, die über dem portugiesischen Schelf weiter im 
Norden entstanden sind (Pingree et al., 1993). 
In den allgemeinen großräumigen Darstellungen der Oberflächen 
strömung im ibero-marokkanischen Seegebiet zirkuliert das Wasser 
südlich der iberischen Halbinsel nach Osten. Ein Teil dieser 
Wassermassen passiert die Straße von Gibraltar. Ein anderer Teil 
umströmt die Kontinente auf unterschiedlich langen Wegen im Uhr 
zeigersinn und erscheint entlang der marokkanischen Küste als 
südliche Randströmung. Diese in allen klimatologischen Strö 
mungsatlanten auftauchende Darstellung wird überlagert von den 
Strömungsschwankungen durch wechselnde Windverhältnisse. In der 
sich jahreszeitlich verlagernden Passat-Zone sind die oberflä 
chennahen Randströmungen relativ beständig äquatorwärts gerich 
tet. Ihre nördlichste Ausdehnung - bis etwa 33° N - haben die 
Passate vor Marokko im Sommer (Juli/August). Während dieser Zeit 
ist die Südströmung über dem Schelf kräftig ausgebildet, und 
zwischen 33° N und 30° N entwickelt sich starker Küstenauftrieb. 
Vom marokkanischen Kontinentalabhang sind uns so gut wie keine 
Strömungsmessungen bekannt, wenn man von einigen sehr kurzen 
Strömungsregistrierungen über 56 bis 60 Stunden bei 32° N im 
April 1973 absieht (Mittelstaedt, 1989). Die Messungen ergaben 
bei einer Wassertiefe von 730 m in Bodennähe eine nordwärts 
setzende Strömung mit einer mittleren Geschwindigkeit um 4 cm/s. 
In Tiefen zwischen 800 m und 1400 m, mit der Kernschicht in 
etwa 1200 m, tritt in den hydrographischen Schnitten vor Marokko 
der Einfluß des salzreichen Mittelmeer-Ausstroms hervor. Mit 
wachsender Entfernung von der Straße von Gibraltar nimmt der 
Salzgehalt in der Mittelmeerwasser-Schicht ab, ist jedoch auch 
noch entlang des mauretanischen Auftriebsschelfs in der
	        
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