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Full text: 2: Hydrographische Untersuchungen im Ostrandstromsystem vor Portugal und Marokko 1991-1992

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Unter dem Einfluß des Tejo Plateaus ist in Abb.4.17a auf 40°N 
und westlich von 10,3°W nur noch eine geringe Nordströmung in 
Tiefen unterhalb von 1400m zu erkennen. Dagegen wird östlich da 
von ein polwärtiger Strom in Tiefen oberhalb von etwa 300m deut 
lich. Wir folgern, daß ein Zweig des polwärts gerichteten Unter 
stromes, der Eigenschaften des Mittelmeerwassers führt, bei 
seiner Annäherung an das Tejo Plateau gezwungen wird zur Ober 
fläche aufzusteigen. 
Der Mittelmeeraustrom passiert den "Graben" zwischen der Gor- 
ringe Bank im Südwesten und Cap.S.Vincent im Nordosten. Quer 
dazu wurde ein Schnitt (EBC2q) vermessen, um die geostrophischen 
Stromfeldstrukturen in ihren räumlichen Abmessungen zu unter 
suchen. Das Ergebnis ist in Abb.4.18 dargestellt. Zwischen den 
Stationen 416 und 418 erscheint ein nach Nordwesten gerichteter 
Ausstrom mit einer oberflächennahen Kerngeschwindigkeit von 17 
cm/s. Er wirkt sich, auch methodisch bedingt, in dieser Dar 
stellung bis zu einer Tiefe von etwa 700m aus und liegt etwa in 
der Mitte der "Passage". Der Nordweststrom wird beiderseits 
durch eine Südostströmung geringerer Kerngeschwindigkeit flan 
kiert. In Tiefen zwischen etwa 600m und 1100m erscheint ein 
weiterer Nordweststrom, allerdings mit zwei vertikal separierten 
Stromkernen von 8 cm/s in 600m und in 1000m Tiefe. Der flachere 
liegt etwa 20 km östlicher als der tiefere Stromkern. Wir fol 
gern daraus, daß die vertikale Aufspaltung in der Ausbreitung 
des MW, wie vor Westportugal beobachtet, bereits südlich von 
Cap. S. Vincent erfolgt.
	        
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