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Unter dem Einfluß des Tejo Plateaus ist in Abb.4.17a auf 40°N
und westlich von 10,3°W nur noch eine geringe Nordströmung in
Tiefen unterhalb von 1400m zu erkennen. Dagegen wird östlich da
von ein polwärtiger Strom in Tiefen oberhalb von etwa 300m deut
lich. Wir folgern, daß ein Zweig des polwärts gerichteten Unter
stromes, der Eigenschaften des Mittelmeerwassers führt, bei
seiner Annäherung an das Tejo Plateau gezwungen wird zur Ober
fläche aufzusteigen.
Der Mittelmeeraustrom passiert den "Graben" zwischen der Gor-
ringe Bank im Südwesten und Cap.S.Vincent im Nordosten. Quer
dazu wurde ein Schnitt (EBC2q) vermessen, um die geostrophischen
Stromfeldstrukturen in ihren räumlichen Abmessungen zu unter
suchen. Das Ergebnis ist in Abb.4.18 dargestellt. Zwischen den
Stationen 416 und 418 erscheint ein nach Nordwesten gerichteter
Ausstrom mit einer oberflächennahen Kerngeschwindigkeit von 17
cm/s. Er wirkt sich, auch methodisch bedingt, in dieser Dar
stellung bis zu einer Tiefe von etwa 700m aus und liegt etwa in
der Mitte der "Passage". Der Nordweststrom wird beiderseits
durch eine Südostströmung geringerer Kerngeschwindigkeit flan
kiert. In Tiefen zwischen etwa 600m und 1100m erscheint ein
weiterer Nordweststrom, allerdings mit zwei vertikal separierten
Stromkernen von 8 cm/s in 600m und in 1000m Tiefe. Der flachere
liegt etwa 20 km östlicher als der tiefere Stromkern. Wir fol
gern daraus, daß die vertikale Aufspaltung in der Ausbreitung
des MW, wie vor Westportugal beobachtet, bereits südlich von
Cap. S. Vincent erfolgt.