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tierende Wirbelstrukturen vor der Westküste Portugals. Zwei
RAFOS-Drifter wurden in Druckniveaus zwischen 63 Bar und 85 Bar
etwa 120 km südwestlich von Lissabon (37.9°N, 9.8°W) am 15.
November 1991 ausgesetzt. Sie wurden nach 46 Tagen südlich und
nördlich des Tejo Plateaus (39°N) am 1. Januar 1992 wieder auf
genommen. Die Trajektorien der Drifter zeigten bis zu 4 ge
schlossene Driftbahnen mit Azimutalgeschwindigkeiten von etwa 30
cm/s. Ihr Durchmesser war in der Grössenordnung des baroklinen
Rossby-Radius, vergl. EMERY et al.(1984). Sie folgten annähernd
dem Verlauf des Kontinentalabhanges mit Wassertiefen um 2000m.
Die Driftkörper benötigten annähernd 1 Monat, um die Distanz von
60 Seemeilen zurückzulegen.
Da zu den Diftbeobachtungen keine hydrographischen Daten verfüg
bar sind, die Beschreibung von "Meddy-Gebilden" aber von zen
traler Bedeutung für unser Untersuchungsgebiet ist, möchten wir
im folgenden die hydrographischen Strukturen der oberen 1600m
erfassenden Schicht vor und nach dem Driftexperiment beschrei
ben. Eine regionale Übersicht der Stationen und der Drifter ist
in Abb.4.10 gegeben.
Im Rahmen unserer Untersuchungen wurden zwischen 31°N und 39°N
etwa_ 1 Monat vor (EBC3m2c) und 12 Tage nach dem Diftexperiment
(EBC4m2c) CTDO-Messungen durchgeführt, die der 2000m Tiefenlinie
folgten.
Die Stationsabstände variierten im Bereich (41 ± 12) km. Da der
mittlere Rossby-Radius einen Wert von etwa 25-30 km hat, können
Aliasing-Effekte nicht ausgeschlossen werden.
4.2.3. Wassereigenschaften
Entsprechend der Ausführungen von FEISTEL (1993) und FEISTEL und
HAGEN (1994) wird im folgenden die potentielle Temperatur (9)
durch die Entropie (o) ersetzt. Dadurch wird das leidige Problem
der willkürlichen Wahl einer Bezugstiefe für 9, ohne Informa
tionsverlust, ausgeschlossen. Der Salzgehalt wird durch (S)
abgekürzt. Während EBC3 beginnt der eingekürzte Schnitt EBC3m2c
mit Station 3 (31.7°N) im Süden und endet mit Station 25 (39°N
über dem Tejo Plateau). Die Abarbeitung der Stationen erfogte in