Schöpfers keine Spurenmetalle adsorbieren und so zu Verlusten führen. Deshalb
wurde Anfang 1981 der Teflon-Wasserschöpfer MERCOS im BSH entwickelt. Der
Schöpfer wird mit zwei oder vier 500-mL-Teflonflaschen beschickt.
Der geschlossene Schöpfer wird in die zu beprobende Tiefe gefiert und dann mit
ainem teflonisierten Fallgewicht ausgelöst. Hierbei öffnet sich der Schöpfer durch
Aufrichten der Siliconschläuche. Durch den Wasserdruck (0,1bar/m) und die
Tatsache, dass Luft leichter ist als Wasser, entweicht die Luft aus den
Silikonschläuchen und Wasser dringt ein.
Unmittelbar nach der Probenahme wird die Meerwasserprobe an Bord im Reinraum-
Laborcontainer mit Hilfe der Sartorius-Polycarbonat-Druckfiltrations-apparatur in 500-
mL-PE-Flaschen filtriert. Das Filtrat (ca. 500 mL) wird anschließend zur
Konservierung mit 0,5 mL 30%iger Salzsäure suprapur auf einen pH-Wert von ca. 2,1
gebracht und bis zur analytischen Bestimmung bei Raumtemperatur gelagert. Die
weitere Analyse erfolgt im Landlabor.
Organik: Probenahme mit der 100 L Kugel: Die Extraktion der organischen
Schadstoffe erfolgt direkt in der 100-L-Glaskugel. Der geschlossene
Glaskugelschöpfer wird an einem Windenseil in die zu beprobende Tiefe gefiert und
dann mit einem Fallgewicht aus Stahl ausgelöst. Dabei öffnet sich das Kugelventil in
dem Schöpferdeckel, und das Meerwasser fließt in die Glaskugel.
Nach dem Hieven an Deck erfolgt nach Zugabe einer Internen-Standard-Lösung eine
ıüssig/flüssig-Extraktion und anschließend die Abtrennung des Extraktes. Dieser wird
ın einem Parallel-Verdampfer-System eingeengt. Die weitere Analyse des Extraktes
erfolgt im Landlabor.
Probenahme mit der 10 L Kugel: Die Extraktion der organischen Schadstoffe erfolgt
direkt an Bord mit der NEPOS Workstation (halbautomatisches
Festphasenextraktionssystem). Die Festphasensäulen werden noch an Bord
getrocknet und im Labor weiter aufgearbeitet.
RN