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Full text: North Sea Summer Survey 2005

Sprungschicht geprägt war und so für hohe Transparenz der Deckschicht sorgte. Ob die 
schwache Primärproduktion des Jahres 2005 eine Folge der verringerten Einträge oder aber 
auf die veränderten klimatischen Bedingungen im Jahr 2005 zurück zu führen ist, muss 
derzeit noch offen bleiben. Hier werden vermutlich nur hochkomplexe numerische 
Ökosystemmodelle Erklärungen liefern können. Mit den jetzt vorliegenden hochaufgelösten 
Datensätzen sollten Basisdaten für eine grundlegende Validation derartiger Modelle 
vorliegen. 
Im gesamten Untersuchungsgebiet wurden Sauerstoffsättigungswerte (Abb.a, b, d) 
gefunden, die das Prädikat "gut" verdienen. In den bekannten Problemgebieten der äußeren 
Jeutschen Bucht und vor der jütländischen Küste wurden Werte geringfügig unter 80 %, dies 
entspricht Werten < 5,5 mg/l, gefunden. Zwischen der Doggerbank und der Kleinen 
Fischerbank wurden diese Konzentrationen noch etwas unterschritten (-66%, entsprechend 
4,5 mg/l); dieses Gebiet zeichnet sich durch geringe Gezeiten(reibung) — Nähe des 
amphidromischen Punktes — aus. Vermutlich ist die gezeitenbedingte Vermischung in 
Bodennähe — sowohl vertikal als auch horizontal — nur gering, so dass sich lokale Zehrung 
stärker auswirkt. Insgesamt ergeben sich für die Sauerstoffverhältnisse im Spätsommer sehr 
befriedigende Befunde. 
Die Horizontalverteilung des Salzgehaltes an der Oberfläche und in Bodennähe (Abb.2 c und 
d) zeigt an der Oberfläche eine Zweiteilung mit hohen atlantischen Salzgehalten in der 
Westhälfte und eine Süßwasser bestimmte Verteilung in der Osthälfte. In der Tiefe 
(Bodennähe) dominiert die nördliche Hälfte der Nordsee das atlantische Wasser, das 
teilweise über 35,25 liegt. Die kontinentalen Zuflüsse prägen den Salzgehalt vor der 
belgisch-niederländischen sowie deutsch-dänischen Küsten. 
Nährstoffchemie (Beitrag Dr.Weigelt-Krenz): Die MNährsalze sind der Jahreszeit 
entsprechend an der Oberfläche in weiten Teilen der Nordsee durch das Plankton 
aufgebraucht. Nur in den Flussfahnen erreicht Nitrit+Nitrat noch Konzentrationen bis 1,6 
umol/l, während in den übrigen Gebieten die Konzentrationen im Bereich der 
Bestimmungsgrenze (0,1 umol/L) und darunter liegen (Abb. 9). Die Phosphatwerte liegen in 
großen Bereichen der Nordsee zwischen 0,02 und 0,1 umol/l. Auf der Doggerbank steigen 
die Werte bis 0,37 umol/L an. Hier werden in der gesamten Wassersäule ähnliche Werte 
gemessen. Aufgrund der geringen Wassertiefe und der intensiveren Durchmischung werden 
die remineralisierten Stoffe der Oberfläche schneller zugeführt. Dies trifft auch für die 
küstennahen Bereiche zu (Abb. 7). 
In Bodennähe spiegelt sich der starke atlantische Einstrom in den Nährstoffgehalten wieder. 
Bis etwa 56° N werden Phosphatgehalte kleiner/gleich 0,7 umol/l gemessen; in der 
nördlichen Nordsee und im Bereich der Norwegischen Rinne steigen die Werte in 
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