Erste Ergebnisse
Die hier gezeigten vorläufigen ersten Ergebnisse basieren auf den Rohdaten der ScanFish-
Messungen.
Temperatur
Im Vergleich zum 10-Jahresmittel 2000 — 2010 (ohne das Jahr 2002) ist die Deckschicht
zwischen 54° und 58° Nord zum Teil deutlich kühler und weniger mächtig. Auf 59° und 60°
Nord entsprechen Struktur und Mächtigkeit der Deckschicht in etwa dem 10-Jahresmittel, die
Jeckschicht ist aber geringfügig kühler.
Im Vergleich zum Vorjahr ist die Deckschicht in 2012 insbesondere an den westlichen Enden
der Schnitte deutlich dünner und kühler, hier war das warme Wasser in 2011 zum Teil bis
zum Boden homotherm durchmischt. Wie sich die Anderung der Temperaturverteilung auf
das gesamte Wärmebudget auswirkt, kann an Bord noch nicht berechnet werden.
Derartige Schwankungen entsprechen der natürlichen Variabilität der Nordsee und sind den
langfristigen Klimaänderungen überlagert. Das Monatsmittel der Oberflächentemperatur der
gesamten Nordsee lag für den Monat August 1.1 K über dem langfristigen Mittelwert 1971-
1993.
Salzgehalt
In 2012 ist insbesondere der westliche Teil der südlichen Nordsee salzärmer als im 10-
Jahresmittel. Nördlich von 57° N lässt sich die der Einstrom von Atlantischem Wasser >35
PSU über dem Shetland Shelf und über der Norwegischen Rinne deutlich unterscheiden.
Jas Atlantische Wasser lässt sich noch bis 56‘N in kleinen Zellen nachweisen.
Jer Baltische Ausstrom <34 PSU mit einer Mächtigkeit von etwa 20 m ist auf 60° N
ungewöhnlich weit nach Westen vorgedrungen, etwa bis zum Null-Meridian. Auch für den
Salzgehalt können die Bilanzen erst nach Rückkehr zuverlässig berechnet werden.
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