3.2 Qualitätsmanagement-Konzept
Zi Fraunhofer Zi Fraunhofer
CML 160
In dem technischen Bericht ISOJEC TR 24030 werden zahlreiche Anwendungsbeispiele und ihre Ziele sowie
Herausforderungen und Bedenken aufgeführt [BA]. Unter den thematisierten Branchen befinden sich auch Logis-
tik und Transportwesen. Das Dokument ist dahingehend nützlich, um Anwendungsbeispiele aus naheliegenden
Branchen als Referenzen oder Vergleiche für z.B. Standardisierung von Entwicklungs- oder Prüfprozessen heran-
zuziehen. Das naheliegendste Beispiel sind autonome Züge. Mit diesen werden verschiedene Ziele verfolgt, wie
arhöhte Zuverlässigkeit und Sicherheit, Energieverbrauchseinsparungen, Erhöhung der Transportkapazitäten und
Personaloptimierung. Ein entsprechendes Kl-System wäre für verschiedene Aufgaben zuständig, u.a. Geschwindig-
keitsregelung, Türöffnung und -schließung und Hinderniserkennung. Die dafür benötigten Umweltinformationen
werden mit Sensoren wie GPS, Lidar, Radar und verschiedenen Kamerasystemen erfasst und entsprechen denen
aus der Schifffahrt.
3.2 Qualitätsmanagement-Konzept
Der vorgestellte Leitfaden zu einem Qualitätsmanagement-Konzept orientiert sich im Aufbau an das LZM nach DIN
SPEC 92001-1 [ZI]. Bei dem LZM handelt es sich um ein Metamodell, also ein abstraktes Modell, welches als Vorlage
zur Erstellung eines spezifischen Modells dient. Das Metamodell richtet sich bereits speziell an Kl-Anwendungen
und berücksichtigt Aspekte, die eine solche Anwendung von der Konzeption bis zur Inbetriebnahme und darüber
hinaus mit sich bringt. Zum einen wird der Lebenszyklus ganzheitlich betrachtet und in die fünf Lebenszyklus-
Phasen Konzeptionierung, Entwicklung, Inbetriebnahme, Betrieb und Außerbetriebnahme gliedert. Die allgemeinen
Aufgaben und qualitätssichernden Maßnahmen während der einzelnen Phasen sind in Abbildung A dargestellt.
= Problemdefinition
=» Evaluation geeigneter
Modelle
ı Definition der
Akzeptanzkriterien
AN LE|
» Datenbeschaffung
ı Prototypen-Entwicklung
” Training, Testen,
Evaluation
1? SANS e lg Tall
» Integration in Real-
umgebung
Evaluation des Modell-
verhaltens unter Real-
bedingunger
Sin,
= 9
» Überwachung des
Modellverhaltens
A
MaNme
= Archivierung
Abbildung 2: Übersicht zu den Phasen des LZM.
Darüber hinaus lassen sich die qualitätssichernde Maßnahmen aus verschiedenen Perspektiven betrachten. Aus
dem LZM werden für die vorliegende Studie die Qualitätsmerkmale
e Funktionalität und Performanz,
e Robustheit und
e Nachvollziehbarkeit
übernommen. Dieses Grundgerüst bietet passende Anknüpfungspunkte für die Studie VerifAl, in welcher be-
reits Maßnahmen für eine zuverlässige Prüfung und Zulassung von KlI-basierten Systeme identifiziert worden sind.
Darüber hinaus lassen sich hierin die Ergebnisse aus den weiteren gesichteten Dokumenten hervorragend einord-
nen.