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Full text: 1871, Zweiter Jahrgang (1871)

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bildet werden. Diese beiden Uferstreeken sind mit Baken deutlich bezeichnet. Es steht 
auf Swinehöft, dem sogenannten Kilsberge, etwa 12 Seemeilen ostwärts von Swinemünde 
eine Bake in Form einer Holländischen Windmühle ohne Ruthen und auf dem Streekeiberge 
in nahezu demselben Abstande westwärts von Swinemünde eine andere, pyramidenförmige 
Bake, deren Toppzeichen eine schwarze Tonne ist. 
Ausser einem festen, weissen Feuer auf dem bereits erwähnten Leuchtthurme, brennt 
in der weissgemalten, cylindrischen Bake auf dem Ostmolenkopfe ein festes, rothes Feuer 
zur Bezeichnung der Einfahrt; dasselbe, 38 Fuss über dem mittleren Wasserstande, ist 
10 Seemeilen sichtbar und leuchtet von Ost über Nord bis nach West. 
Das Hauptfeuer befindet sich 205 Fuss über dem mittleren Wasserstande, hat eine 
Sichtweite von 21 Seemeilen und leuchtet nach allen Richtungen. 
Die Einsegelungslinie ist durch zwei Baken bezeichnet, die NNW und SSO von 
einander aufgestellt sind. Die grössere von diesen, die sogenannte Richtungsbake steht auf 
der östlichen Stranddüne, ist 82 Fuss hoch und zeichnet sich durch drei über einander ge 
stellte Dreiecke aus; die kleinere und nördlichere, zugleich als Winkbake dienend, ist 72 
Fuss hoch, trägt an der Spitze einen rothen Ballon und steht auf der Mitte der Ostmole. 
Im Alignement dieser beiden Baken liegt, etwa 1 Seemeile von dem Kopfe der 
Ostmole, eine grosse, schwarz und weiss gemalte Glockenboje. Die Grenzen des Fahr 
wassers bezeichnen gewöhnlich vier weisse und eine schwarze Tonne; ersterc liegen an der 
West-, die letztere an der Ostkante. 
Oderbank. 
In nordöstlicher Richtung und 1372 Seera. Abstand von Swinemünde liegt, über 
15 Seem. sich NNO und SSW streckend und in einer Breite von 2Vs bis 10 Seem. sich 
ausdehnend, die Oderbank, auf welcher stellenweise nur 17 bis 19 Fuss Wasser stehen. 
Das südliche Ende derselben ist durch eine 22 Fuss über Wasser ragende, rothe Baken 
tonne (Steuder) mit zw*ei rothen Kugeln bezeichnet. 
Die Oderbank bildet für tiefgehende Schiffe gewissermaassen zwei Fahrwasser nach 
Swinemünde, ein östliches und ein westliches. 
Schiffe bis zu 10 Fuss Tiefgang können zwar ohne besondere Gefahr die Oderbank 
passiren, sind jedoch bei schweren Stürmen aus Nord und Ost dort Brechseen ausgesetzt 
und sollten unter solchen Umständen die Bank möglichst meiden. 
Schiffe, welche bei westlichen und noidwestlichen Winden von Norden her nach 
Swinemünde kommen, sollten den bei klarem Wetter 12 bis 14 Seem. sichtbaren grossen 
Leuchtthurm in SzO. bringen und in dieser Peilung auf denselben zusteuern; bei nord 
östlichen oder östlichen Winden sich aber mehr östlich halten und den Leuchtthurm 
Süd peilen. 
Vineta- und Coserow-Riff. 
Schiffe, welche gezwungen sind, nach Swinemünde sich aufzukreuzen, müssen sich 
hüten, dem Streckelberge und den davor liegenden Steinriffen „Vineta“ und „Coserow 
nahe zu kommen. Eine Bakentonne (Steuder), ähnlich der an der Oderbank, nur schwarz 
gemalt, bezeichnet diese Untiefe und liegt ausserhalb, etwa in der Mitte zwischen beidenRiffen 
n Das Hauptfeuer von Swinemünue darf daher nicht östlicher als SSO. gepeilt werden 
und tiefgehende Schiffe sollten, so lange sie beim Kreuzen von dem Feuer der Greifswalder 
Oie sich Ost bis OSO. befinden, das Feuer von Swinemünde nicht westlicher als SzW 
bringen, um den hier nur flachen Rand der Oderbank zu vermeiden, auf welchem Schiff' 
von 14 bis 16 Fuss Tiefgang schon durchstossen können.
	        
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