Das Eisenwerk besitzt drei grössere und zwei kleinere Dampfhämmer, von denen 
der grösseste ein Gewicht von 240 Ctr. (12,000 Kilos ) hat, zwei grosse Kugelöfen mit Ge 
bläsen, deren Maschinen englischen Ursprungs sind. Dampfhämmer und Oefen sind hollän 
disches Fabrikat, während die Bohrmaschinen und Drehbänke von französischen Fabrikanten 
geliefert worden sind. 
Die Kesselschmiede ist mit Bohrmaschinen, Walzwerk und Eisenplattenschneiden 
versehen; letztere durchschueiden Eisenplatten bis zu einer Stärke von 17 Millimeter. An 
diese Gebäude scbliesst sich ein Giesshaus mit fünf Flammenöfen und grossen Krähnen 
(letztere zum Transport der Gussformen), ein Maschinenschuppen mit ca. 30—40 Bohrma 
schinen und Drehbänken, sowie ein Modellirschuppen für Maschinenteile nebst Sägema 
schine. Ferner sind noch drei Hellings für zu erbauende Schiffe mittleren Ranges vorhan 
den; ebenso ein fester und ein schwimmender Krahn, Seilerei, Schnürboden u. s. w. 
Man beabsichtigt, die Anlagen um ein Trockendock zu vergrösseru und ist gegen 
wärtig auch damit beschäftigt, zum Schutze des Hafens einen 600 Fuss langen Damm auf 
zuführen. 
Berlin, Mar.-Minist., Hydr. Bür. 
Nachtrag. 
III. 
Deutsche Küste. — Srhlesniz-Holstrinisrhe Westküste. 
368. Auslegung der Winter-Seezeichen. 
Mit Bezug auf die Seitens der Abtheilung des Innern der Königlichen Regierung 
zu Schleswig erlassene Bekanntmachung wird mitgetheilt, dass in den Fahrwassern an 
der Schleswig-Holsteinischen Westküste die Sommer-Seezeichen eingezogen und die Winter- 
Seezeichen ausgelegt worden sind. 
Berlin, Mar.-Minist., Hydr. Bür. 
III. 
Deulsrhe Küste. — Jade. 
369. Gegenwärtiger Zustand des Jade-Fahrwassers. 
Das Königliche Lootsen - Com mundo a. <1. Jade zu Wilhelmshaven berichtet, dass 
der am 18. d. Mts. von einer Revision des Jade - Fahrwassers zurückgekehrte Lootsen- 
Schooner „Wangeroog“ sammtliche Tonnen auf ihren Stationen angetroffen hat und dass 
das Fahrwasser völlig eisfrei ist; nur auf den Watten lagern noch Eisstucke. 
Berlin, Mar.-Miuist., Hydr. Bur. 
Marine-Ministerium, Hydrographisches Bureau. 
In Vertretung: Freiherr von der Goltz.