ermöglicht es ohne Einblick in die Funktionsweise oder Architektur des Kl-Systems die
ordnungsgemäße Funktion zu prüfen. Die Aufteilung des Prüfprozesses erlaubt es
ferner ein Kl-System schrittweise zu prüfen und somit neuartige Prozesse in das
vestehende Prüf- und Zulassungswesen zu integrieren.
Um die Vielzahl verschiedenartiger Kl-Systeme einheitlich prüfen zu können sowie
die Zukunftsfähigkeit des Prüfprozesses zu gewährleisten, wird die Etablierung
eines modellagnostischen Prüfprozesses nahegelegt. Der Fokus der Prüfung sollte
darin liegen, festzustellen, „ob“ und nicht „wie“ ein Kl-System funktioniert.
Formalisierung der Anwendungsdomänen von KI-Systemen
Das vorgeschlagene Konzept betrachtet die Prüfung der ordnungsgemäßen Funktion
eines Kl-Systems auf einer formalisierten Anwendungsdomäne. Im Rahmen dessen wird
die Formalisierung der Eingabe- und Ausgabedaten vorgestellt (s. Kapitel 6.1
Jnterabschnitte V2 und V3). Die kann einheitlich mit einer Methode zur
standardisierten Domänenbeschreibung, wie das Operational Envelope, gelingen.
3asierend darauf kann die Prüfstelle stets ermitteln, welche Testdaten für den
vorliegenden Anwendungsfall bei einer Prüfung benötigt werden und ob diese schon
vorliegen. Darüber hinaus werden im vorliegenden Konzept Möglichkeiten zur
Messung (s. Prüfmetrik in Kapitel 6.1 Unterabschnitt V4) und Bewertung
(s. Erfolgskriterium in Kapitel 6.1 Unterabschnitt V4) der ordnungsgemäßen Funktion
eines Kl-Systems erläutert (s. Kapitel 6.1 Unterabschnitt V4). Diese ermöglichen auch
die Kommunikation einer Erwartungshaltung der Funktionstüchtigkeit eines Kl-Systems
von Prüfer zum Hersteller sowie die Vergleichbarkeit zwischen ähnlichen Kl-Systemen.
Um eine einheitliche Prüfung, die Vergleichbarkeit ähnlicher Produkte sowie die
Skalierbarkeit des Prüfprozesses zu ermöglichen, wird geraten, sowohl bei der
Beschreibung der Anwendungsdomäne als auch bei der Messung und Bewertung
der Funktionstüchtigkeit auf standardisierte Methoden zur Formalisierung zu
setzen.
Aufbau einer automatisierbaren Datenverarbeitungsinfrastruktur
Zur Skalierung und zügigen Reproduzierbarkeit des Prüfprozesses wird die Entwicklung
einer automatisierten Datenverarbeitungsinfrastruktur geraten. Diese Infrastruktur
sollte im Stande sein für (standardisierte) Anwendungsdomänen Testdaten zu
aeschaffen, sie vom KlI-Modell verarbeiten zu lassen und schließlich ein gemäß
?Prüfmetrik und Erfolgskriterium gemessenes und bewertetes Ergebnis zurückzugeben.
Die Beschaffung der Testdaten, welches den ersten Schritt einer solchen
Datenverarbeitungsinfrastruktur darstellt, kann immens von der Verwendung
formalisierter Anwendungsdomänen und standardisierter Domänenbeschreibung
(s. Operational Envelope in Kapitel 6.1 Unterabschnitt V3) profitieren. Darüber hinaus
wird gezeigt, dass Datengenerierung (sowohl durch Datenaugmentation als auch durch
Datensynthese) ein vielversprechender Weg zur zielgerichteten Datenbeschaffung ist
/s, Kapitel 6.1 Unterabschnitt H2). Die Verwendung standardisierter
Domänenbeschreibungen des Kl-Systems und eine jederzeit mögliche
Datengenerierung beugen darüber hinaus die Bildung von unerwünschten
Datenhalden vor.
eraunhofer Ch
‚JerifAl
Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie