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Full text: VerifAI - Studie zur zielbasierten Standardisierung in der Prüfung und Zulassung intelligenter Entscheidungseinrichtungen von teilautonomen Überwasserfahrzeugen

formulierte Entscheidungsbäume oder Expertensysteme aufgeführt werden. In einem 
CI-Modell hingegen sind Informationen grundsätzlich numerisch repräsentiert. Das 
1eißt „gedankliche“ Prozesse werden hauptsächlich in Form von numerischen 
3erechnungen durchgeführt und Wissen ist nicht zwangsläufig in expliziter Darstellung 
ıinterlegt. Als Beispiel kann ein neuronales Netz aufgeführt werden, bei welchem das 
Wissen in Form eines Netzwerkes mit numerisch gewichteten Knotenpunkten 
gespeichert ist. Bei einem CIl-Modell handelt es sich um ein Modell, welches auf 
Grundlage eines vorhandenen Datensatzes algorithmisch erstellt wurde. Der Prozess 
der Erstellung eines solchen Modells im Allgemeinen ist bekannt als Machine Learning 
(dt.: Maschinelles Lernen, ML) und die Erstellung und sukzessive Verbesserung des 
Modells im Spezifischen wird als Training bezeichnet. 
2.1.1. Machine Learning 
Zwei wesentliche Elemente im ML sind der Datensatz und der algorithmische Ansatz. 
Jer Datensatz bildet die „Erfahrung“ ab, mit welcher das KIl-Modell trainiert wird. Das 
Training erfolgt dabei nach dem gewählten algorithmischen Ansatz. Datensatz, 
algorithmischer Ansatz und die verfolgte Anwendung befinden sich in einem 
Wechselspiel und können nicht unabhängig voneinander gewählt werden. 
Die Datensätze und Daten, die beim ML zum Einsatz kommen, können sehr 
verschieden sein. Entsprechend relevant ist es, diese zu charakterisieren. Datensätze 
<Önnen sich hinsichtlich ihrer Modalität unterscheiden und Datentypen wie z.B. Bild-, 
Text-, Audio-, sequenzielle oder tabellarische Daten beinhalten. Neben dieser und 
weiterer möglichen Datentypen spielt auch die statistische Verteilung der Daten eine 
zentrale Rolle. Denn damit ein KI-Modell in der Realwelt zielführend funktioniert, muss 
die statistische Verteilung des für das Training verwendeten Datensatzes die zu 
erwartende statistische Verteilung aus der realen Anwendung widerspiegeln. Die 
statistische Verteilung der Daten lässt sich mit Methoden der deskriptiven Statistik 
zeschreiben (Navlani et al., 2021). 
Je nach angestrebter Anwendung und verfügbarem Datensatz eignen sich 
unterschiedliche ML-Ansätze. Ein ML-Ansatz lässt sich meist einem der folgenden drei 
grundlegenden Lernansätze zuordnen (Burkov, 2019): 
Supervised Learning (dt.: Überwachtes Lernen): Training mit einem 
Datensatz, in welchem die Zielwerte für korrespondierende Eingangswerte 
hinterlegt sind. 
Unsupervised Learning (dt.: Unüberwachtes Lernen): Training mit einem 
Datensatz ohne Verwendung von Zielwerten. 
Reinforcement Learning (dt.: Bestärkendes Lernen): Training, welches durch 
Bestärkung und Bestrafung für die Auswirkung von Entscheidungen, 
durchgeführt wird. 
Wenn das Training eines Modells abgeschlossen ist, dann kann das Modell als 
eingefroren betrachtet werden. In diesem Fall ist das Verhalten des Modells 
deterministisch und damit reproduzierbar. Denn das zu erwartende Verhalten verändert 
sich nicht mit der Zeit. 
\leben der Einordnung in Lernansätze, lassen sich ML-Ansätze auch hinsichtlich ihrer zu 
Ösenden Aufgabe einordnen. Dabei besteht grundlegend ein Zusammenhang 
zwischen dem gewählten Lernansatz und Iösbarer Aufgabentypen. Dies wird im 
weiteren Verlauf anhand von Abbildung 4 verdeutlicht. Grundlegend existieren 
folgende drei Aufgabentypen (Burkov, 2019): 
 eraunhofer 1 
‚/erifAl 
Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie
	        
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