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Full text: Wirkungsanalyse Sturm/Sturmfluten

Ausblick 
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7 Ausblick 
7.1 Wetterlagen und Meeresspiegel 
im Rahmen des BMDV-Expertennetzwerkes sind weitere Arbeiten zum Thema Wetterlagen und ihrem 
Einfluss auf Extremereignisse geplant. Unter anderem soll die Kombination von verschiedenen, indivi- 
duell nicht notwendigerweise extremen Bedingungen im Klimawandel (z.B. Meeresspiegelanstieg und 
erhöhte Niederschläge/Binnenabflüsse) z.B. am Nord-Ostsee-Kanal die bisherigen Untersuchungen 
aus Phase I ausweiten. Die aktuell am BSH laufenden Vorarbeiten für Untersuchungen basierend auf 
der Verfolgung der Zugbahnen von Stürmen sowie Analysen extremer Wasserstände mit Hilfe der Ext- 
remwertstatistik werden im folgenden Abschnitt 7.2 kurz dargestellt und in weiteren Meilensteinen 
näher beleuchtet. 
Außerdem sollen die meteorologischen Betrachtungen des vorliegenden Berichts um die Analyse von 
weiteren Klimaprojektionen erweitert werden, um die hier dargestellten Ergebnisse zu festigen. Lang- 
fristig ist auch eine Übertragung der Untersuchungen auf die aktuellen und zukünftigen atmosphäri- 
schen Bedingungen der Ostsee angedacht. 
7.9 
Alternative Methodische Ansätze 
7.2.1 Sturmflutrisiko Index 
Ein weiterer, potentieller Ansatz um das Sturmflutrisiko in der deutschen Bucht bewerten zu können, 
ist ein meteorologisch basierter Stumflutrisiko-Index (Storm Surge Risk Index; SSRI). In bisherigen Stu- 
dien wurde bereits die Frage behandelt, wie Sturmflutsituationen erkannt werden können. Befort et 
al. (2015) zum Beispiel verwenden einen Sturm-Tracking-Algorithmus in Kombination mit hohen effek- 
tiven Windgeschwindigkeiten (Wind aus 295°), um Sturmflutsituationen in der Deutschen Bucht zu 
arkennen. Mit dieser Methode zeigen sie eine Verbesserung bei der Erkennung von Sturmflutereignis- 
sen. Außerdem wenden sie ihre Methodik mit vordefinierten Schwellenwerten erfolgreich auf drei 
Läufe eines Klimamodells an. Darüber hinaus haben Niehüser et al. (2018) ein statistisches Modell mit 
ainem multiplen linearen Regressionsansatz auf Basis mehrerer Prädiktoren (Müller-Navarra und 
Siese 1999) erstellt, das die Wasserstände an bestimmten Pegelstandorten in der Deutschen Bucht 
korrekt beschreiben kann. Diese Modelle sind jedoch vergleichsweise komplex und erfordern eine 
große Anzahl von Eingangsvariablen für sehr spezifische Standorte oder Regionen. Daher wurden sie 
ausschließlich auf der Grundlage von Reanalysen eingesetzt. 
Um das zukünftige Sturmflutrisiko abschätzen zu können und dementsprechend Klimaprojektionen zu 
verücksichtigen, wird in parallellaufenden Arbeiten am BSH ein einfaches statistisches Modell erarbei- 
tet, das auf ein Multi-Modell-Ensemble von Klimamodell-Simulationen mit nur einer begrenzten An- 
zahl von verfügbaren Variablen und vergleichsweise grober räumlicher Auflösung anwendbar ist. Kon- 
kret handelt es sich dabei um einen rein windbasierten Sturmflutrisiko-Index für die Deutsche Bucht, 
der als solcher auch für Klimaprojektionen geeignet ist. 
im ersten Schritt wurde kritisch hinterfragt, inwiefern der effektive Wind (bei einer a priori festgeleg- 
ten effektiven Windrichtung von 295°) eine geeignete Variable ist, und welche Region(en) der Nordsee 
dabei zu berücksichtigen sind. Für die Beantwortung dieser Fragen werden neben ERA5 auch Beobach-
	        
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