6. Hydrodynamische Auswertungen im Küstenbereich 63
Die Tidekennwerte des Schwebstoffgehaltes werden analog zu den Tidekennwerten des Salzgehaltes (Ab-
bildung 6-4) definiert. Die Tidekennwerte werden für jede Tide im Untersuchungszeitraum einzeln analy-
siert und können anschließend über den Untersuchungszeitraum (z. B. einen Spring-Nipp Zeitraum) gemit-
telt werden.
6.5.2 Tideunabhängige Kennwerte
Für Extremereignisse wie z. B. Sturmfluten in der Deutschen Bucht und den Ästuaren, die durch einen von
den mittleren Gezeiten deutlich abweichenden Wasserstandsverlauf gekennzeichnet sind, oder zur Ermitt-
lung von Wasserstandskennwerten für beliebig lange oder kurze Analysezeiträume (z. B. 1 Tag) werden
folgende tideunabhängige Kennwerte des Wasserstandes (siehe Abbildung 6-5) ermittelt:
? HW Hochwasserstand, höchster Wasserstand im Analysezeitraum
? NW Niedrigwasserstand, niedrigster Wasserstand im Analysezeitraum
? MW Mittelwasserstand, Mittelwert des Wasserstands im Analysezeitraum
? THW Hochwasserzeit, Eintrittszeit des Hochwassers
? TNW Niedrigwasserzeit, Eintrittszeit des Niedrigwassers
? DHW Hochwasserdauer
? DNW Niedrigwasserdauer
Abbildung 6-5: Tideunabhängige Kennwerte des Wasserstandes (aus BAWiki).
6.6 Weitergabe der Ergebnisse
Die Ergebnisse der Untersuchungen zu den möglichen Folgen des Klimawandels auf die Hydrodynamik im
Küstenbereich und in den Ästuaren können sowohl als Daten als auch als Graphiken an die Projektpartner
weitergegeben werden.
Wie bereits in KLIWAS (siehe BAW (2015a) und BAW (2015b)) werden die Ergebnisse der Sensitivitäts-
studien in einem BAWBildatlas veröffentlicht. Hier werden sowohl die Tidekennwerte und die tideunab-
hängigen Kennwerte als auch Änderungen der Tidekennwerte und tideunabhängigen Kennwerte auf Grund
der Veränderung z. B. im Abfluss oder Meeresspiegel dargestellt.