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Full text: Vereinbarungen des Themenfeldes 1 imBMVI-Expertennetzwerk zur Analyse vonklimawandelbedingten Änderungenin Atmosphäre und Hydrosphäre

30 Auswerterahmen des Themenfeldes 1; BMVI Expertennetzwerk (201632019) Die 10 m-Winddaten von COSMO-REA6 liegen für die Jahre von 199532015 in einer zeitlichen Auflösung von einer Stunde vor. Da die Datensätze der Jahre 1996, 1998 und 1999 lückenhaft sind, wurden nur Daten aus den Jahren 1995, 1997, 2000 und 2001 für die Vergleiche mit den Evaluierungsläufen der Klimamodelle verwendet. Niederschlag: Die Niederschlagsfelder über See werden analog zum Wind mit Reanalysen verglichen, da in-situ Messungen (Beobachtungen) über See nicht vorhanden sind. Ableitungen aus Satellitendaten sind wenig sinnvoll, da nicht der Niederschlag selbst, sondern das niederschlagsfähige Wasser in der Atmosphäre bzw. den Wolken bestimmt wird. Dieser Parameter ist in fast allen Modellen bisher parametrisiert, da die Auflösung der Modelle nicht ausreicht, um z. B. Konvektion in Gewitterzellen aufzulösen. Zudem wird die Qualität des abgeleiteten Niederschlags aus Satellitendaten derzeit nicht als aussagekräftig angesehen (pers. Kommunikation Thomas Einfalt, Einfalt & Hydrotech, Lübeck). Eine beim DWD entstandene Radarkli- matologie zum Niederschlag in Küstennähe könnte in Zukunft als Referenz dienen und wird in Phase II des BMVI-Expertennetzwerks daraufhin untersucht. Für die Auswertungen in der Phase I des BMVI-Expertennetzwerks werden darum auch für den Nieder- schlag die Ergebnisse der räumlich hoch aufgelösten Reanalyse COSMO-REA6 als Referenzdaten über See verwendet. Bollmeyer et al. (2015) haben bei einem Vergleich von COSMO-REA6 mit Messdaten und an- deren Reanalysen gezeigt, dass die Niederschlagsfelder von COSMO-REA6 deutlich besser mit den Mes- sungen über Land übereinstimmen und auch Tagesgang und Extreme besser abbilden als globale Reanaly- sen. Da über See keine weiteren Referenzdaten vorliegen (s. o.), muss im Folgenden angenommen werden, dass COSMO-REA6 auch hier besser geeignet ist als globale Reanalysen. Über Land kann u. a. auf die REGNIE Daten des DWD (z. B. Rauthe et al. (2013)) zurückgegriffen werden. Sie liegen auf einem räum- lichen Gitter der Auflösung 1 km x 1 km deutschlandweit im Zeitraum von 1961 bis heute als Tagessummen vor. Die Niederschlagsdaten von COSMO-REA6 liegen für die Jahre von 199732014 in einer zeitlichen Auflö- sung von einer Stunde als Gesamtniederschlag (d. h. als Summe des skaligen & konvektiven Niederschlags) vor. Für die Evaluierung werden Tagessummen des Gesamtniederschlags der Jahre 199732000 (ERA-40, MPI-OM/REMO, NEMO-RCA4) sowie 199732008 (ERA-Interim, REMO) verwendet, da für die weite- ren Auswertungen im Schwerpunkt Fokusgebiete Küsten (Schade et al. 2020) auf Tagessummen basierende Indizes genutzt werden. Wasserstand: Langjährige Zeitreihen des Wasserstands stehen am BSH in Form von Stationsdaten der einzelnen Pegelstationen zur Verfügung. Diese Zeitreihen reichen mindestens bis 1997, teilweise aber sogar bis 1843 (für Cuxhaven) zurück und sind daher mit wenigen Ausnahmen für die Analyse langjähriger Trends bzw. auch für extremwertstatistische Untersuchungen geeignet. In der Abbildung 4-1 sind die bisher ge- nutzten Standorte der Pegelstationen (und Windstationen) an der Deutschen Küste gezeigt. Während die ältesten Pegeldaten ab 1843 nur die Scheitelwerte bei Hochwasser (HW) bzw. Niedrigwasser (NW) angeben, sind etwa ab 1918 auch stündliche Wasserstandmessungen und spätestens ab 1997 sogar Minutenwerte vorhanden. Ein Überblick über die Länge und zeitliche Auflösung der einzelnen Zeitreihen ist im Bericht des Kuratoriums für Forschung im Küsteningenieurwesen Projekt AMSeL („Ermittlung des MSL (Mean Sea Level) und Analyse von hochaufgelösten Tidewasserständen an der deutschen Nordsee- küste (Trenduntersuchungen küstengefährdeter Tideketten und Verweildauern): MSL + Trends Nordsee<) (Jensen et al. 2011) zu finden. 4.3 Klimamodell-Auswertungen an der Küste und über See Die bisher vorliegenden Ergebnisse der globalen gekoppelten Klimamodelle sind räumlich zu grob, um die oben genannten Prozesse in der Nord- und Ostsee zu untersuchen. Deshalb müssen die Ergebnisse von regional gekoppelten Ozean-Atmosphärenmodellen (OARCM) verwendet werden. Diese können entweder
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