Schall im Meer 11
Schall im Meer
Im Zusammenhang mit dem Schutz der Meere steht auch die Belastung durch
anthropogenen Unterwasserlärm im Fokus. Unter anderem durch Teilnahme an
den internationalen Projekten „Gemeinsames Überwachungsprogramm für Umge-
bungslärm in der Nordsee“ (JOMOPANS) zu Dauerschall und „Ein harmonisierter
und anwendbarer Bewertungsrahmen für impulsiven Lärm (A Harmonized and
Applicable Assessment Framework for Impulsive Noise 2021-2022 - HARMONIZE)“
zu Impulsschall hat das BSH dieses Thema untersucht und adressiert.
_aut dem Internationalen Tierschutzfond
‘International Fund for Animal Welfare -
FaW) hat sich der Unterwasserlärm in der
etzten 40 Jahren alle zehn Jahre verdop-
gelt. Geräusche werden im Wasser etwa
4,5 Mal schneller übertragen als in der
_uft. Dadurch werden sie aber auch weiter
'ransportiert. Eine Lärmbelastung hat
damit im Wasser weitreichendere Auswir-
«ungen als an Land. Problematisch ist
Jnterwasserlärm insbesondere für die
Tiere. Meeressäugetiere kommunizieren,
navigieren und orten ihre Beute mit Hilfe
von Schall. Unterwasserlärm stört dieses
Verhalten. Auch bei Fischen kann Lärm zu
3Zeeinträchtigungen führen
Abschluss des Projektes
JOMOPANS
In dem 2022 abgeschlossenen Projekt
JOMOPANS arbeiteten Wissenschaftlerin:
1en und Wissenschaftler international an
der Operationalisierung eines gemeinsa-
nen Monitoring-Programms für Umge-
oungsschall (Dauerschall).
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Dies soll unter anderem die Bewertung
von Maßnahmen zur Reduzierung der
Schallbelastung ermöglichen. Im Rahmen
des Projekts wurden in vorhergehenden
Projekten etablierte Messstationen weiter
betrieben und die Gewinnung und Bereit-
stellung von Daten optimiert. Das Projekt
lieferte Ergebnisse, die für die Umsetzung
der Vorgaben der Meeresstrategie-Rah-
menrichtlinie (MSRL) im Themenbereich
Unterwasserschall notwendig sind
Ergebnisse
im Rahmen des JOMOPANS-Projekts
haben elf Institute aus sieben Ländern
vier Jahre lang gemeinsam an einem
Ansatz zum Monitoring des Umgebungs-
lärms in der Nordsee gearbeitet. Sie ent-
wickelten regionale Vorgehensweisen für
ein gemeinschaftliches Messen und Über-
wachen von Unterwasserschall. Diese
bilden die Grundlagen und notwendigen
Werkzeuge, um die Wirkung von Umge-
bungslärm auf den Umweltzustand der
Nordsee zu bewerten und die Überwa-
chungsaktivitäten zukünftig länderüber-
greifend zu koordinieren.
Mit einer Kombination aus numerischer
Modellierung und Feldmessungen haben
die Wissenschaftlerinnen und Wissen-
schaftler den Umgebungslärm in Form
von Lärmkarten in der Nordsee quanti-
‘ziert und das Ergebnis bereitgestellt.
Zudem erstellten sie einen gemeinschaft-
lichen Umsetzungsplan für ein zukünftiges
Monitoring. Damit sollen die Ergebnisse
von einer typischen Projektumgebung auf
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JOMOPANS