Weitere Entwicklungen in den Schiffsemissionsmessungen 37
und Schweden, darunter auch des BSH,
im Rahmen des von der Europäischen
Jnion geförderten Forschungsprojekts
‚Contributions to Inland Pollution Push for
‘he Enforcement of Regulations - SCIP-
ER“ erstmalig Messungen an Bord eines
Schiffes durch. Verschiedene wissen-
schaftliche Messgeräte wurden an mehre-
en Stellen im Abgassystem, an Deck der
-ähre „STENA GERMANICA“*, die zwi-
schen Kiel und Göteborg verkehrt, sowie
n der Kieler Förde installiert, um die Alte-
‚ung der Abgase bei verschiedenen
3Zetriebszuständen und verschiedenen
<raftstoffen, sowie die Wirksamkeit der
Abgasnachbehandlung genau zu unter-
suchen. Das BSH hat hierbei die landseiti
gen Messungen koordiniert, an denen
ı1eben dem BSH (ein Spurengas- und eir
Jltrafeinstaubmesssystem) auch Partner
aus Dänemark (Drohnenmessung) und
Schweden (neuartiges, Laser-basiertes
Spurengasmesssystem) teilnahmen.
\leben der Abgasfahne der Stena Germa-
1ica wurden mit den Landsystemen und
der Drohne auch über 150 Abgasfahnen
weiterer Schiffe gemessen. Die Mess-
argebnisse stellen damit eine wertvolle
zrgänzung der Daten der 2020 in Wedel
ei Hamburg durchgeführten SCIPPER-
Vergleichsmesskampagne dar.
Darüber hinaus arbeitet das BSH aktiv an
der weiteren internationalen Vernetzung
und Harmonisierung der Schiffsabgas-
messung, um eine grenzüberschreitende
‘dentifizierung und Meldung von potentiel-
len Verstößen nach MARPOL Anlage VI zu
stablieren.
Mit diesen wissenschaftlichen Untersu-
chungen, den daraus resultieren Ergeb-
nissen und Maßnahmen tragen das BSH
Jnd seine Partnerinstitutionen zu den
Zielen der von den Vereinten Nationen
ausgerufenen Internationalen Dekade der
Meeresforschung für Nachhaltige Entwick-
‚ung 2021-2030 bei. Insbesondere soll
Wissen zu den Quellen von Schadstoffen
deren Ursachen und Auswirkungen auf
die Meere generiert und untersucht wer-
den, wie schädliche Auswirkungen redu-
ziert oder eliminiert werden können. Dies
dient dem Dekadenziel, einen sauberen
Jnd widerstandsfähigen Ozean zu errei-
chen.
Auch das Seerechtsübereinkommen (SRU)
enthält in Art 195 ein Verlagerungs- und
Umwandlungsverbot bezüglich Ver-
schmutzungen der Meeresumwelt. Die
Aktivitäten des BSH dienen somit auch
der Umsetzung dieses Verbots aus dem
SRU
Eine Drohne fliegt
für Messungen in die
Schifsemissionen hinein
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