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Die maritime Branche ist ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor in Deutschland,
Die maritime Branche
Die Corona - Pandemie, aber auch Havarien wie die des 20000 TEU großen Con-
tainerschiffes EVER GIVEN und die daraus folgende Blockade des Suez-Kanals
haben gezeigt, dass die Schifffahrt eine sehr vulnerable Verkehrsinfrastruktur ist.
Die weltweit enge Vernetzung der Transport- und Logistikketten, der Trend zu
einer maximalen Auslastung und extrem eng getakteten Abläufen mit Just-
in-Time-Lieferungen sind heute die Grundmechanismen eines effizienten und
wettbewerbsfähigen Transports von Gütern auf dem Seeweg.
Die Bundesrepublik Deutschland ist in
ainem besonderen Maße vom Schiffsver-
<ehr abhängig. Sie verfügt über wenig
3igene Rohstoffe, ist aber dennoch eine
große Industrie- und Exportnation. Für
diese wirtschaftliche Position sind der
direkte Zugang zum Meer und freie Han-
delswege auf den Meeren von entschei-
dender Bedeutung.
Kernbranchen der deutschen maritimen
Wirtschaft sind traditionell Schifffahrt und
Schiffbau. Die maritime Wirtschaft umfasst
weiterhin die Nutzung der Meere für die
-Öörderung von Bodenschätzen und für die
Gewinnung von Offshore-Windenergie. Ein
Konsortium aus dem Institut für Seever-
kehrswirtschaft und Logistik, der ETR:
Economic Trend Research GbR, dem
Fraunhofer-Center für Maritime Logistik
Jnd Dienstleistungen und der DIW Econ
GmbH zur Erfassung der gesamtwirt-
schaftlichen Bedeutung der maritimen
Wirtschaft hat die maritime Wirtschaft
detaillierter definiert. Danach umfasst sie
im engeren Sinne Schiffbau, Zulieferindus
trie, Offshore-Windenergie und weitere
Ressourcen, Schifffahrt, Maritime Dienst-
leister, Hafen- und Terminalbetrieb, Was-
serbau sowie Fischerei und Aquakultur.
Eine Sonderrolle spielt die Meerestechnik.
die als Querschnittstechnik in zahlreichen
Bereichen der maritimen Wirtschaft ent-
halten ist und unter anderem Offshore-