SCHLUSSFOLGERUNG
Bestandteile von
Opferanoden in
Nordsee nachweisbar
Die gewonnenen Daten zeigen, dass
sich die Konzentrationen der ausge-
wählten Elemente sowohl im Wasser
als auch im Sediment im Wesentlichen
im Rahmen der für das Untersuchungs-
gebiet bekannten Variabilität bewegen.
Für die Tracer Indium und Gallium konn:
ten erstmals Daten für die Deutsche
Bucht gewonnen werden.
Aufgrund der bei bestimmten Wetter-
lagen beobachteten statischen Bedin-
gungen bzw. Süd-Nord Strömungen
konnten vereinzelte lokale Konzen-
trationserhöhungen für die Elemente
Aluminium, Zink, Indium und Gallium be-
obachtet werden. Lokale Konzentrations-
arhöhungen waren auch im Sediment
vor allem für Blei erkennbar. Insbeson-
dere die hohe Dynamik und der damit
verbundene großräumige Wasseraus-
tausch trägt dazu bei, dass sich die ge-
messenen Konzentrationen größtenteils
im Rahmen der für die Deutsche Bucht
bekannten Variabilität bewegen.
Basierend auf diesen Daten und den vor-
herrschenden Verdünnungs- und Ver-
teilungsprozessen, sind derzeit keine
unmittelbaren Auswirkungen durch den
Einsatz von Opferanoden erkennbar.
Durch den Weiterbetrieb und Ausbau
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der Offshore-Windenergie werden aller-
dings auch die stofflichen Emissionen
aus dem Korrosionsschutz weiter zu-
nehmen.
Die Projektergebnisse werden dem
BMDV-Expertennetzwerk zur Verfügung
gestellt, wo sie zu dem Themenfeld
„Umwelt und Verkehr“ und dem Schwer-
punktthema „Bau- und bauwerksbe-
dingte Emissionen“ beitragen.
Weitere Untersuchungen können dazu
beitragen, mögliche mittel- bis lang-
fristigen Auswirkungen von derartigen
stofflichen Emissionen in die Meeres-
umwelt besser abschätzen zu können.
Durch ein langfristiges Monitoring, ins-
besondere der toxikologisch relevanten
Elemente, können mögliche, zukünftige
Anreicherungen aus dem Korrosions-
schutz von Offshore-Anlagen über
wacht und bewertet werden. Im Rah-
men des Projekts OffChEm II wird die
Forschung zu stofflichen Emissionen
aus Offshore-Anlagen fortgeführt. Hier-
bei liegt der Schwerpunkt nun auf der
Ostsee.
Zudem unterstützt das Bundesamt für
Seeschifffahrt und Hydrographie die
Entwicklung und Nutzung möglichst
umweltschonender Verfahren. In zu-
künftigen Verfahren sollen nach Mög-
lichkeit vermehrt Fremdstromsysteme
eingesetzt werden, da diese nur mit
sehr geringen stofflichen Emissionen
in die Meeresumwelt verbunden sind.