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Full text: Klimaänderungen und Klimafolgebetrachtungen für das Bundesverkehrssystem im Küstenbereich

72 Schlussbericht des SP-108 Fokusgebiete Küsten, BMVI-Expertennetzwerk (2016–2019) Erweiterung des Klimaprojektionsensembles Regionalisierte Simulationen aus CMIP6 werden vermutlich nicht vor 2021/2022 zur Verfügung stehen, sollen dann aber verstärkt ausgewertet werden. Insbesondere soll der Einfluss der räumlichen und zeitlichen Auflösung der Modelle (hochaufgelöste Regionalmodelle vs. grob aufgelöste Globalmodelle) auf die Ergeb- nisse (Luftdruck, Niederschlag, Wind, Wasserstand, Wellen) vertieft untersucht werden. Daraus soll jeweils abgeleitet werden, welche Mindestanforderungen für räumliche Analysen (offene See, Küste, Ästuar ) und Risikoabschätzungen notwendig sind. Frühestmöglich sollen auch Ergebnisse des gekoppelten Ozean-Atmo- sphärenmodells ROAM (ProWaS, Kooperation DWD/BSH) einbezogen werden, sobald diese vorliegen. Vertiefung und Ausweitung der Methoden und Verfahren zur Extremwertanalyse Bisher konnten gleichzeitiges Auftreten von hohem seeseitigen Wasserstand und landseitigen Abflüssen nicht bearbeitet werden, da die statistische Grundlage noch nicht gesichert erscheint. Um die Untersuchun- gen im Rahmen von Phase II durchführen zu können, soll u. a. ein Workshop zum Thema Extremwertana- lyse durchgeführt werden. Dieser ist für Anfang 2020 geplant. Vertiefung und Ausweitung der Methoden und Verfahren zur Wetterlagenanalyse Wetterlagenanalysen sollen in Phase II ein wichtiger Bestandteil der gemeinsamen Untersuchungen sowohl im Binnenland als auch an der Küste werden. Hier soll ein behördenübergreifender Workshop zum Thema durchgeführt werden, da die Fülle der unterschiedlichen Klassifikationsmethoden eine gute Planung der gemeinsamen Vorgehensweise erfordert. Der Workshop ist ebenfalls für Anfang 2020 geplant. Mittelfristige/Dekadische Vorhersage Derzeit wird die Erstellung von mittelfristigen Klimavorhersagen als Bindeglied zwischen Wettervorhersa- gen und Klimaprojektionen vorangetrieben. Hier gilt es zu untersuchen, ob, und wenn ja welcher, Zusatz- gewinn zu erhalten ist. Entgegen der in bekannten Kinoblockbustern postulierten Verfahren ist es nicht möglich, ein Wettervorhersagemodell sozusagen auf Knopfdruck in den „Klimamodus“ um zu schalten. Zum einen arbeiten die Modelle auf unterschiedlichen raumzeitlichen Skalen, was jeweils angepasste Routi- nen und Parametrisierungen bedingt. Zum anderen müssen unterschiedliche Randbedingungen erfüllt sein. Somit erfordert die dekadische Vorhersage ein eigenes, speziell zugeschnittenes Setup. Sturmebben Bei Sturmebben führen starke ablandige Winde zu einer erheblichen Reduktion des Wasserstands in den Ästuaren und der Deutschen Bucht. Diese Ereignisse können über mehrere Tage andauern, sodass Schiffs- ladungen reduziert werden müssen, um den Tiefgang der Schiffe an den geringen Wasserstand anzupassen. Somit ergeben sich folgende Fragestellungen, die in Phase II untersucht werden sollen: ? Nehmen Häufigkeit und Intensität von Sturmebben künftig zu? ? Wie wirkt sich der Meeresspiegelanstieg in diesem Kontext aus? ? Nimmt die Beeinträchtigung der Schifffahrt künftig zu? Vertiefung und Ausweitung der Zusammenarbeit mit den Küstenländern (LKN-/LLUR-SH, NLWKN, STALU MM) und laufenden Küstenprojekten Der bereits etablierte Dialog mit den Küstenländern und Projektgruppen zum Thema Küstenforschung soll fortgesetzt und weiter ausgebaut werden. Als Beispiel kann der jährlich stattfindende Küstenworkshop am BSH genannt werden. Hier werden aktuelle Forschungsthemen, z. B. zum Meeresspiegelanstieg und den sich daraus ergebenden Problemen für die Hinterlandentwässerung, vorgestellt und mit den Ländervertre- tern diskutiert.
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