26 Schlussbericht des SP-108 Fokusgebiete Küsten, BMVI-Expertennetzwerk (2016–2019)
Erkenntnisse. Außer in der nördlichen Nordsee (NO und NW) nehmen die klimatologischen Geschwin-
digkeiten zu. Die Änderungen sind jedoch häufig so gering, dass sie sich nicht signifikant von der natürlichen
Variabilität abheben. Dies gilt erst recht für Änderungen der klimatologischen P98-Geschwindigkeiten in
der nahen Zukunft sowie für analog durchgeführte Analysen von Projektionen der gleichen Modelle für das
moderate und das Klimaschutzszenario (Ganske 2019a).
Abbildung 5-2: Zeitreihen des 98. Perzentils jährlicher Häufigkeitsverteilungen der Gebietsmittelwerte
stündlicher Windgeschwindigkeiten in der südöstlichen Nordsee (SO) im Weiter-wie-bisher-Szenario. Die Ergeb-
nisse beruhen auf 3 Realisierungen mit MPI-OM/REMO (links) und 5 Realisierungen mit NEMO/RCA4
mit verschiedenen GCM-Antrieben (General Circulation Model) (rechts). Dick: Trendlinien.
Abbildung 5-3: Abweichung der stündlichen regionalen P98-Windgeschwindigkeit in der nahen (jeweils links)
und fernen Zukunft (rechts) von derjenigen im Bezugszeitraum (1971–2000) für die in Abbildung 5-1 dargestell-
ten Nord- und Ostseeregionen. Ausgewertet wurden 8 Realisierungen des Weiter-wie-bisher-Szenarios mit den
Klimamodellen MPI-OM/REMO und NEMO/RCA4. Positive Differenzen sind in rot und negative Dif-
ferenzen in blau dargestellt.
Eine tendenzielle Zunahme der P98-Geschwindigkeit um ~0,5 m/s oder ~2 km/h in der fernen Zukunft des
Weiter-wie-bisher-Szenarios gegenüber ~16 m/s oder ~58 km/h im Bezugszeitraum (vgl. Abbildung 5-2, Abbil-
dung 5-3) entspricht einem geringen Anstieg um ~3 %. Ein Anstieg der P98-Geschwindigkeit beinhaltet
eine Rechtsverbreiterung der Wahrscheinlichkeitsdichteverteilung, sodass die gegenwärtige P98-Geschwin-