<urz zusammengefasst —- die Jahre 2019 und 2020 im BSH ©
—
internationaler Feldversuch mit diversen
verfügbaren Messtechnologien. Wissen-
schaftlerinnen und Wissenschaftler aus
Dänemark, Schweden, den Niederlanden
nd Deutschland maßen an unserem
Standort in Wedel mit unterschiedlichen
Technologien Luftemissionen von Schwe-
tel-, Stickoxid- und Partikeln derselben
Schiffe unter identischen Umgebungsbe-
dingungen. Zum Einsatz kamen dabei
auch Drohnen, die für diese Messungen in
die Emissionen hineinfliegen. Nun steht
die Harmonisierung und Standardisierung
der Daten an.
Da immer deutlicher wird, wie stark auch
Schallemissionen die marine Fauna beein;
:rächtigen, kooperierten wir auch in die-
sem Bereich zunehmend mit Nordsee-
anrainerstaaten, so zum Beispiel beim
Aufbau eines Monitoringprogramms zum
Messen und Überwachen von Hinter-
grundschall im Wasser.
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Bei einem weiteren unserer Projekte,
'moNav-Integration von hochaufgelösten
marinen Geodaten in elektronische Navi-
gationssysteme, wurden umfangreiche
Datenbestände des BSH mit Tiefendaten
und ozeanographischen Informationen
der Schifffahrt verschnitten und in aufbe-
reiteter Form digital bereitgestellt. Für eine
sichere Navigation ist die tatsächliche
Nassertiefe, also die Verknüpfung hoch-
aufgelöster Bathymetriedaten mit aktuel-
len Wasserständen, von besonderer
Bedeutung. Ziel ist ein dauerhafter innova-
iver Navigationsdienst für stark befahrene
Seewasserstraßen wie Elbe und Weser.
Auf weitere wichtige Themen geht der
Jahresbericht ebenfalls ein: so zum Bei-
spiel auf den vom BSH initiierten Round
Table mit Industrie, Wissenschaft, Verwal-
‚ung und Verbänden zu Biofouling, also
den Bewuchs an Schiffsrümpfen, der zur
Einschleppung Invasiver Arten führt, der in
der zweiten Runde 2020 digital stattfand.
Auch die schon lange für 2020 mit starker
Pressebeteiligung geplante übergreifende
Sicherheitsübung mit der Bundespolizei
konnte im Oktober tatsächlich noch unter
Einhaltung strenger Hygienevorschriften
und mit überwiegend digitaler Beteiligung
der Presse durchgeführt werden. Die
Besatzung des Vermessungs-, Wracksuch-
Jnd Forschungsschiffes DENEB hat bei
einer der auch 2020 ohne Unterbrechung
weiter durchgeführten Vermessungs- und
Wracksuchfahrten ein besonderes Wrack
gefunden —- den Schaufelraddampfer
FRIEDRICH FRANZ Il, der vor über 170
Jahren gesunken war.
Und seit Oktober 2020 kooperieren wir mit
dem britischen hydrographischen Dienst
UKHO bei der Herstellung und dem Ver-
trieb von Seekarten Im AO-Format.
Nun sehen wir in ein spannendes Jahr
2021, das für uns im BSH auch stark von
den Arbeiten im Rahmen der UN-Dekade
der Ozeanforschung für nachhaltige Ent-
wicklung geprägt sein wird,
Das neue Vermessungs-, Wracksuch- und
Forschunasschiff ATAIR leat zur ersten Raise ab