.„ Interdisziplinär forschen am Knotenpunkt von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft
29. Meeresumwelt-Symposium widmete sich aktuellen Entwicklungen
in maritimer Forschung und Technik
Rund 400 Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik, Ver-
waltung und Öffentlichkeit diskutierten im Rahmen des 29. Meeresumweltsympo-
siums aktuelle Entwicklungen in Forschung und Technik, die zu dem Ziel Nutzung
und den Schutz der Meere zukünftig noch besser in Einklang zu bringen, beitra-
gen können. Ein wesentliches Augenmerk richtete es auch die 2021 beginnende
„Dekade der Meeresforschung für nachhaltige Entwicklung“ der Vereinten Natio-
nen.
Das Umweltbewusstsein weiter Teile der
Zevölkerung und das Wissen um die
3Zedeutung der Meere hat in den letzter
Jahren stark zugenommen. Daraus resul-
tieren zahlreiche internationale und euro-
oälsche Initiativen zum Umgang mit den
Meeren. Peter Haugan, Vorsitzender der
zwischenstaatlichen ozeanographischenr
Kommission, die verantwortlich für die
Aanungen der sogenannten „Ozean
Dekade“ ist, wies darauf hin, das jetzt
Jenau der richtige Zeitpunkt sei, den Blick
auf die nachhaltigere Nutzung der Meere
zu richten. Er forderte die Teilnehmer des
Symposiums auf, den Öffentlichen
Zuspruch für die Meere zu nutzen. Die
Zusammenarbeit zwischen den For-
schungsbereichen Ozeanographie, Inge-
1ieurwesen, Physik, Chemie, Biologie,
Geologie, zwischen Wissenschaft, Politik,
Wirtschaft und Verwaltung sei eine Grund-
voraussetzung, um Lösungen für wider-
standsfähige, ökologisch gesunde und
aroduktive Meere zu entwickeln.
Zur Bewertung des Zustands der Meere
erden neben Daten. die von Schiffen
erhoben werden, und automatischen
Datenerhebungen durch Messbojen
zunehmend Daten aus der Fernerkundung
verwendet. Sie fließen zum Beispiel in die
Modellierung von Ausbreitungen von
Schad- und Nährstoffen ein. Obwohl
Nord- und Ostsee noch keinen guten
Zustand im Sinne der Meeresstrategie-
Rahmenrichtlinie vorweisen, sind die
<Xonzentrationen vieler Schadstoffe auf-
grund entsprechender Regelungen
zurückgegangen. Probleme bereitet der
Umgang mit neu entwickelten chemischer
Substanzen, die zunehmend im Rahmen
der Meeresüberwachung entdeckt wer-
den.
Ein großes Augenmerk richten Wissen-
schaft und Wirtschaft auf Entwicklungen,
die die Nutzungen der Meere zunehmeno
nachhaltiger machen. Gerade im Bereich
der Technik und der Maßnahmen zur
Schallminderung im Meer wurde bereits
viel erreicht. Es wurden aber auch noch
bestehende Verbesserungspotentiale
aufgezeigt.
Aktuelle Probleme
der Meeresumwelt
2019