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Full text: Jahresbericht 2019-2020 - Zeit für Mee(h)r Innovation

3iofouling: Mobile Lebensräume für invasive Arten und Problem für den Klimaschutz 25 
iMO - Richtlinie zum Umgang mit 
Biofouling 
Jm zur Bewältigung dieses Problems 
geizutragen und damit das Risiko der 
Verbreitung von invasiven Arten zu mini- 
Nieren, verabschiedete die IMO 2011 
Xichtlinien für die Kontrolle und das 
Management des Biofoulings von Schiffen 
zur Minimierung der Verbreitung vor 
nvasiven aqQuatischen Spezies (Guideli- 
1es for the Control and Management of 
Ships’ Biofouling to Minimize the Transfer 
of Invasive Aquatic Species, Resolution 
3iofouling-Bewuchs an Rumpf und Ruderblatt eines 
Seagelschiffs 
A 
Wr 
Biofouling an einem Dhingi nach rund 2 Monaten im 
Wasser 
MEPC:207 (62)). 2012 folgten analog 
dazu auch Handlungsempfehlungen für 
die Sportschifffahrt (Guidance for minimi- 
zing the transfer of invasive aquatic spe- 
oies as biofouling (hull fouling) for recrea- 
jonal craft (MEPC.1/Circ.792). 
Die Intensität, mit der sich Biofouling ar 
Schiffen und Booten bildet, hängt von 
zahlreichen Faktoren ab. Wichtig ist der 
sogenannte „Bewuchs Druck“, das heißt 
die Produktivität von Fouling Organismer 
an den Aufenthaltsorten und Routen der 
Schiffe. Hier wirken sich insbesondere 
sine hohe Temperatur und ein hoher Salz- 
gehalt fördernd auf den Bewuchs aus. 
Lange Liegezeiten, langsame Geschwin- 
digkeit und die Auswahl eines unpassen- 
den Antifouling-Systems sind weitere 
Faktoren, die Biofouling begünstigen. 
Auch das Design von Schiffen und insbe- 
sondere ihrer Nischenbereiche hat einen 
Einfluss auf den Bewuchs. Dieses Wissen 
kann man sich zu Nutze machen bei der 
Planung und Durchführung eines effekti- 
ven und nachhaltigen Biofouling-Manage- 
ments. 
Die Biofouling-Richtlinien empfehlen Maß- 
nahmen, mit denen Reedereien, Werften. 
<lassifikationsgesellschaften, Hersteller 
von Antifouling-Systemen, Zulieferer und 
weitere interessierte Gruppen Risiken 
durch Biofouling reduzieren können. Eir 
Biofouling-Management-Plan und ein 
Berichtsbuch werden empfohlen. Die 
Installation und Unterhaltung von Antifou- 
iing-Systemen, Themen der Unterwasser: 
inspektion, Reinigung und Unterhaltung 
sowie Fragen des Designs und der Konst- 
ruktion von Schiffen werden in den Richt- 
iinien ebenfalls adressiert. Um die Biofou- 
iing-Richtlinie an den aktuellen Stand des 
Wissens anzupassen und ihre Umsetzung 
Zu evaluieren, findet zurzeit eine Prüfung 
im Rahmen des IMO Unterausschusses 
Pollution Prevention and Response (PPR) 
statt. Diese wird von einer Korrespondenz- 
gruppe durchgeführt, in der sich Deutsch- 
land aktiv beteiligt.
	        
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