3iofouling: Mobile Lebensräume für invasive Arten und Problem für den Klimaschutz 25
iMO - Richtlinie zum Umgang mit
Biofouling
Jm zur Bewältigung dieses Problems
geizutragen und damit das Risiko der
Verbreitung von invasiven Arten zu mini-
Nieren, verabschiedete die IMO 2011
Xichtlinien für die Kontrolle und das
Management des Biofoulings von Schiffen
zur Minimierung der Verbreitung vor
nvasiven aqQuatischen Spezies (Guideli-
1es for the Control and Management of
Ships’ Biofouling to Minimize the Transfer
of Invasive Aquatic Species, Resolution
3iofouling-Bewuchs an Rumpf und Ruderblatt eines
Seagelschiffs
A
Wr
Biofouling an einem Dhingi nach rund 2 Monaten im
Wasser
MEPC:207 (62)). 2012 folgten analog
dazu auch Handlungsempfehlungen für
die Sportschifffahrt (Guidance for minimi-
zing the transfer of invasive aquatic spe-
oies as biofouling (hull fouling) for recrea-
jonal craft (MEPC.1/Circ.792).
Die Intensität, mit der sich Biofouling ar
Schiffen und Booten bildet, hängt von
zahlreichen Faktoren ab. Wichtig ist der
sogenannte „Bewuchs Druck“, das heißt
die Produktivität von Fouling Organismer
an den Aufenthaltsorten und Routen der
Schiffe. Hier wirken sich insbesondere
sine hohe Temperatur und ein hoher Salz-
gehalt fördernd auf den Bewuchs aus.
Lange Liegezeiten, langsame Geschwin-
digkeit und die Auswahl eines unpassen-
den Antifouling-Systems sind weitere
Faktoren, die Biofouling begünstigen.
Auch das Design von Schiffen und insbe-
sondere ihrer Nischenbereiche hat einen
Einfluss auf den Bewuchs. Dieses Wissen
kann man sich zu Nutze machen bei der
Planung und Durchführung eines effekti-
ven und nachhaltigen Biofouling-Manage-
ments.
Die Biofouling-Richtlinien empfehlen Maß-
nahmen, mit denen Reedereien, Werften.
<lassifikationsgesellschaften, Hersteller
von Antifouling-Systemen, Zulieferer und
weitere interessierte Gruppen Risiken
durch Biofouling reduzieren können. Eir
Biofouling-Management-Plan und ein
Berichtsbuch werden empfohlen. Die
Installation und Unterhaltung von Antifou-
iing-Systemen, Themen der Unterwasser:
inspektion, Reinigung und Unterhaltung
sowie Fragen des Designs und der Konst-
ruktion von Schiffen werden in den Richt-
iinien ebenfalls adressiert. Um die Biofou-
iing-Richtlinie an den aktuellen Stand des
Wissens anzupassen und ihre Umsetzung
Zu evaluieren, findet zurzeit eine Prüfung
im Rahmen des IMO Unterausschusses
Pollution Prevention and Response (PPR)
statt. Diese wird von einer Korrespondenz-
gruppe durchgeführt, in der sich Deutsch-
land aktiv beteiligt.