Anhang 1
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3) Die Bettungsverhältnisse sind zumindest als elastische Federn (dynamisches Bettungsmodul) an
die Gründungselemente anzubringen. Eine Einspannung In Höhe der Oberkante der obersten trag
fähigen Bodenschicht ist ersatzweise erlaubt, da sie zu einer Erhöhung der Gesamtsteifigkeit der
Offshore-WEA und somit zu konservativen Ergebnissen führt.
4) Die Vergroutung kann als starre Verbindung oder als linear-elastisches Material betrachtet wer
den.
5) Die Berechnungen sollen mit dem Modell eines Störfallbemessungsschiffs durchgeführt werden.
Es kann ein Einhüllentanker mit 160.000 tdw verwendet werden. Falls dargestellt werden kann,
dass ein Schiffstyp dieser Größe den Windenergiepark nicht erreichen kann (z. B. wegen nicht
ausreichender Wassertiefe), kann ein anderes Schiff als Störfallbemessungsschiff ermittelt und
verwendet werden. Hierzu sind Daten der Schiffsverkehre erforderlich. Diese werden vom BSH zur
Verfügung gestellt.
6) Bel der Berechnung ist von einem seitwärts mit 2 m/s driftenden Schiff auszugehen. Das Schiff
verfügt im Moment der Kollision über keinen eigenen Antrieb, die Längsgeschwindigkeit ist 0 m/s.
Wird ein vereinfachtes Verfahren (Fließgelenkmethode, etc.) verwendet, muss aus der von der Schiffs
struktur aufgenommenen Energie der Grad der Beschädigung des Schiffs und damit die (Umwelt-)
Gefährdung ermittelt werden.
Die ermittelten Schadensszenarien fließen in die Risikoanalyse ein. Die Bewertung der Schäden erfolgt
analog f561 (s. Kapitel 6 und 8) bzw. gemäß einschlägiger Vorschriften von GL, DNV, IMO, etc.
Bei bereits nachgewiesener Kollisionsfreundlichkeit der Unterstruktur an anderer Stelle kann auf diese
verwiesen werden, wenn sichergestellt ist, dass die dort angesetzten Randbedingungen in ihrer Schwe
re denen der nachzuweisenden Struktur entsprechen oder diese Anforderungen übersteigen.