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Full text: Jahresbericht 1993

Die Flächenverteilung der Schadstoffkon 
zentrationen ist für die meisten Stoffe an die 
ozeanographischen Strukturen und die Vermi 
schung von Süß- und Meerwasser gebunden. 
Da viele der Stoffe von Land eingetragen wer 
den, nehmen ihre Konzentrationen von der Kü 
ste zur zentralen Nordsee hin ab. Bei den 
Schwermetallen gilt dies für die in gelöster Form 
auftretenden Elemente Mangan, Eisen, Nickel, 
Kupfer, Zink, Kobalt und Cadmium (ASV) . Gelöstes 
Blei nimmt nur leicht ab und hat seine größten 
Konzentrationen im englischen Küstenwasser. 
Bei den partikulär (an Schwebstoff) gebundenen 
Metallen findet man einen von der Küste abneh 
menden Trend für Mangan und Eisen und einge 
schränkt für Vanadium. Einen zur zentralen 
Nordsee zunehmenden Trend zeigen nur die 
gelösten Formen des Urans und des Vanadiums 
(Diese beiden Elemente korrelieren eng mit den 
Veränderungen des Salzgehaltes.). Unter den 
partikulär gebundenen Metallen nimmt nur das 
Chrom zur zentralen Nordsee hin zu, geringfügig 
noch das Vanadium. Ohne regionale Struktur 
sind in gelöster Form Blei ASV , Quecksilber und 
Cadmium^, in partikulärer Form Kupfer, Nickel, 
Blei, Titan und Zink. Nährstoffe nehmen 
grundsätzlich von der Küste zur zentralen Nord 
see hin ab. Höhere Konzentrationen findet man 
außerdem noch an den Stationen mit englischen 
Einfluß Küstenwasser (bei starken Stürmen). Die 
Pestizide a- und y-HCH haben ebenfalls einen 
abnehmenden Trend von der Küste weg; a-HCH 
nimmt jedoch auf der Dogger-Bank wieder zu. 
TUVAS 
Das zeitliche Verhalten von Stoffen ist 
ebenfalls nicht gleichförmig. Spurenmetalle mit 
hohen Gehalten im Frühling sind Mangan, Blei, 
Cadmium und Zink (alle in gelöster Form). Im 
Sommer erreichen die Metalle Kobalt und Vana 
dium ihre höchsten gelösten Konzentrationen. 
Im Herbst sind in gelöster Form die Konzentratio 
nen von Kupfer und Quecksilber hoch, in parti 
kulär gebundener Form die Metalle Mangan, 
Eisen, Zink, Blei, Vanadium und Titan. Höchste 
winterliche Konzentrationen zeigen Zink in gelö 
ster Form sowie Eisen und Chrom in den 
Schwebstoffen. Nährstoffe haben ihre Maxima in 
den Wintermonaten, jedoch zu unterschiedli 
chen Zeiten (Nitrat/Nittrit z.B. im März, Phosphat 
im Dezember/Januar. Höchste Ammonium-Kon 
zentrationen findet man im Herbst. Die Pestizide 
a- und y-HCH sind in der Zeit ihrer Anwendung 
an Land, also im Spätfrühling in höheren Kon 
zentrationen zu beobachten. 
Zusammenfassung: 
Für viele Stoffe mit Belastungspotential war 
TUVAS mit seiner kontinuierlichen Proben 
nahme über 274 Jahre die erste zeitlich und 
räumlich systematische Aufnahme. Besonders 
über das zeitliches Verhalten vieler Schadstoffe 
(Jahresgänge etc.) wurden neue Erkenntnisse 
geschaffen. Mit Hilfe der erstmals erfaßten zeitli 
chen Variabilität lassen sich deutlich verbesserte 
Monitoring-Strategien in der Deutschen Bucht 
entwickeln, speziell für das Trendmonitoring.
	        
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