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Full text: Jahresbericht 1993

eereskunde 
GPS-Empfänger, befand sich auf beiden Fahrt 
abschnitten ununterbrochen im Betrieb und 
arbeitete fehlerfrei. Die Ergebnisse belegen ein 
deutig die Notwendigkeit von routinemäßigen 
SSS-Messungen im Nordatlantik. Als Seewas 
serzuführung diente die Deckwaschleitung des 
Schiffes. Die Datengenauigkeit für die kritische 
Größe Salzgehalt war deutlich besser als 0,1 
(überprüft an über 300 gezogenen Wasserpro 
ben). Die Bedienungsoberfläche der Software 
bedarf jedoch der Verbesserung. Wegen der 
Erwärmung des Seewassers im Leitungssystem 
des Schiffes um etwa 0,4 °C bis 0,6 °C ist ein 2. 
Temperatursensor (z. B. als Kontaktthermometer 
an der Innenseite der Bordwand) erforderlich. 
Die im BSH eingegangenen Informationen 
wurden von dem Prozeßrechnersystem an ver 
schiedene Nutzer auf dem Rechner des GRZ- 
BSH zur Weiterverarbeitung und Speicherung 
verteilt. 
Im Rahmen von IGOSS wurden Tempera 
tur- und Salzgehalts-Profildaten über das GTS 
international ausgetauscht. 
Die Meßwerte des „Ship of opportunity”- 
Programms flössen ein in die Herstellung der 
Oberflächentemperatur-Karte der Nordsee, die 
wöchentlich vom BSH herausgegeben wurde. Im 
Winter dienten sie darüber hinaus der Unterstüt 
zung der Eisvorhersage für die Ostsee. 
Operationelle Modelle 
1 
Das BSH betreibt seit einigen Jahren ein 
operationelles Modell zur Vorhersage der Was 
serstände und Strömungen in Nord- und Ostsee. 
Als weitere Vorhersageparameter sind 1992/93 
Wassertemperatur, Salzgehalt und Eisbe 
deckung hinzugekommen. Der Vorhersagezeit 
raum beträgt jeweils ca. 36 h. Alle berechneten 
Daten in 15minütigem Abstand werden in einem 
automatischen Magnetbandarchiv aufbewahrt, 
damit auch Auskünfte über zurückliegende 
Zeiträume gegeben werden können. 
Das Modellsystem ist hauptsächlich für 
aktuelle, zeitkritische Anwendungen in den mee- 
reskundlichen Diensten des BSH eingerichtet. 
Zu diesen zeitkritischen Anwendungen gehören 
Wasserstandsprognosen und Driftprognosen für 
Öl, Chemikalien, verpacktes Gut und für „Mann 
über Bord“. Ebenso häufig sind Rückrechnungen 
erforderlich, bei denen aus Fundort und -zeit - 
z. B. bei Ölverschmutzungen am Strand - der 
Herkunftsort der Verschmutzung ermittelt wird. 
Im Wasserstandsvorhersage- und Sturm 
flutwarndienst wird hauptsächlich ein empiri 
sches Verfahren, das auf einer Analyse in der 
Vergangenheit eingetretener Wasserstände ba 
siert, verwendet. In dieses Verfahren gehen u.a. 
meteorologische Prognosen und aktuelle Pegel 
daten ein und es resultieren Vorhersagen für das 
jeweils folgende Hoch- und Niedrigwasser. Was 
serstandsprognosen des Modells für Nord- und 
Ostsee haben sich auch 1993 im Wasserstands 
vorhersagedienst des BSH als zusätzliche Ent 
scheidungshilfe bewährt. 
Das BSH unterstützt die Sonderstelle des 
Bundes Ölunfälle See/Küste (SBÖ) mit Progno 
sen der Öl- und Chemikalienverdriftung nach 
Unfällen und illegalen Einleitungen auf See. Das 
operationeile Modell führte in einigen Fällen zur 
Ermittlung von Verursachern und zur Aufklärung
	        
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